Programmänderung bei Meisterkonzert
Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg übernimmt Konzertabend
(sz) Bei den Meisterkonzerten im Großen Zyklus gastieren regelmäßig renommierte Orchester und Solisten von internationalem Rang. Für das nächste Konzert waren das Shanghai Philharmonic Orchestra und Pianistin Lilya Zilberstein ins Franziskaner Konzerthaus eingeladen. Leider musste das Orchester aufgrund nicht gewährter Visa seine komplette Europatournee absagen und kann folglich nicht in Villingen-Schwenningen auftreten. Es konnte jedoch kurzfristig hochkarätiger Ersatz gefunden werden: Am 8. Mai, um 20 Uhr gastiert nun die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg mit dem Star-Pianisten Nikolai Tokarev im Franziskaner Konzerthaus. Die Einführung mit interessanten Hintergrundinformationen findet um 19.15 Uhr im Raum „Aktionen 1“statt.
Auf dem Programm stehen große Werke der europäischen Musikgeschichte: Michail Glinkas Ouvertüre zu „Ruslan und Ljudmila“, das Klavierkonzert Nr. 3 von Sergei Rachmaninow und Dmitri Schostakowitschs Suite aus dem Ballett „Der Bolzen“. Des Weiteren darf sich das Publikum auf Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 5 freuen, besser bekannt als „Schicksalssinfonie“– die musikalische Darstellung des ewigen menschlichen Schicksalskampfes. Dieses Werk bestimmte maßgeblich das sinfonische Schaffen des gesamten 19. Jahrhunderts: Schubert, Brahms, Tschaikowsky, Bruckner und Mahler arbeiteten sich an Beethovens „Erbe“ab – und verzweifelten daran.
Die 5. Symphonie entstand während eines längeren Zeitraums zwischen 1803 und 1808. Die Uraufführung der „Fünften“fand 1808 im Theater an der Wien statt, allerdings nur mit mäßigem Erfolg: Das Theater war nicht beheizt, so dass Publikum und Musiker gleichermaßen froren; zudem war die Probenzeit zu knapp bemessen, worunter die musikalische Qualität des Konzerts litt. Heute ist die „Schicksalssinfonie“allerdings nicht nur eines von Beethovens berühmtesten Werken, sondern zählt auch zu den bekanntesten und beliebtesten klassischen Musikstücken überhaupt.