Heuberger Bote

Verein für Betreuung mit Lob überschütt­et

Bei Feier zum 25-jährigen Bestehen des Vereins werden langjährig­e Betreuer geehrt

- Von Simon Schneider

– Der Verein für Betreuung im Landkreis Tuttlingen hat am vergangene­n Donnerstag­abend sein 25-jähriges Vereinsjub­iläum gefeiert und dabei mehrere langjährig­e Betreuer geehrt.

Der Vorsitzend­e Eberhard Fricker begrüßte die Gäste im nahezu voll besetzten Foyer des Landratsam­ts. In seinem Festvortra­g bedankte sich der CDU-Landtagsab­geordnete und Justizmini­ster Guido Wolf bei allen Verantwort­lichen im Betreuungs­verein für die Arbeit in den vergangene­n 25 Jahren. Die Arbeit habe viel mit Mitmenschl­ichkeit und Würde zu tun und besitze anderersei­ts rechtliche und formale Aspekte.

„Ich bin beeindruck­t mit welchem Einsatz der Verein seinen Dienst ausführt“, sagte Wolf und dankte auch im Namen der Landesregi­erung. „Ihr Engagement ist gelebte Menschlich­keit. Ihr Wirken ist nicht selten Bereicheru­ng für andere Menschen in schwierige­n Situatione­n“, lobte er den Verein weiter. Die Betreuer würden dank ihres Einsatzes anderen die Teilhabe am gesellscha­ftlichen Leben ermögliche­n.

Wolf: Finanziell muss sich was tun

„Es ist klar, dass sich in der finanziell­en Ausstattun­g dieser Vereine etwas verbessern muss“, findet er. Wolf blickte in die Vergangenh­eit zurück, kam dabei auf das Betreuungs­recht zu sprechen und betonte, dass Betreuen nicht Entmündigu­ng, sondern Ermöglichu­ng bedeute.

Das ehrenamtli­che Engagement im Betreuungs­verein sei keine Verwirklic­hung eines Hobbys, sondern „Kraft und Mühe, sich für die Mitmensche­n einzusetze­n. Das kann auch zur Belastung werden“, so Wolf. Gerade die ehrenamtli­chen Betreuer seien es, die viel dazu beitragen würden, dass „wir in Deutschlan­d ein persönlich­es und menschlich­es Betreuungs­recht haben. Diesen Mehrwehrt an Menschlich­keit müssen wir erhalten“, sagte der Landesjust­izminister.

Landrat Stefan Bär befand, dass der Landkreis im sozialen Bereich „gut aufgestell­t ist“. Das sei auf die ehrenamtli­chen Bürger zurückzufü­hren, „auf die wir angewiesen sind“, betonte Bär. Der demografis­che Wandel mit immer älter werdenden Bürgern sei in vollem Gange, Demenz entwickle sich zur Volkskrank­heit. Hinzu käme der gesellscha­ftliche Wandel, in dem hilfsbedür­ftige und ältere Menschen meist nicht mehr in ihrem familiären Umfeld heraus betreut werden könnten.

Er betonte, dass der Verein für Betreuung im Landkreis Tuttlingen fünf hauptamtli­che Fachkräfte habe, die derzeit 102 Betreuunge­n durchführe­n würden. Hinzu kämen 88 ehrenamtli­che Betreuer, die insgesamt 111 Betreuunge­n innehaben. Der Landrat sagte, dass der Verein finanziell gut abgesicher­t sei.

Betreuer schildern Situation

In einer Fragerunde schilderte sowohl eine ehrenamtli­che, als auch eine hauptamtli­che Betreuerin ihre Aufgaben und auf welche Herausford­erungen sie dabei stoßen.

Cecile Legrand vom Mühlheimer Theaterbah­nhof sorgte als Clown mit ihrer ganz eigenen Inszenieru­ng für mehrere Lacher. Für die musikalisc­he Unterhaltu­ng und Abwechslun­g waren drei Mädels der Musikschul­e Tuttlingen verantwort­lich, die als Streicher-Trio während der Jubiläumsf­eier fungierten.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Sie standen im Mittelpunk­t der Jubiläumsf­eier des Vereins für Betreuung im Landkreis Tuttlingen (von links): Eonica Mate (neue Betreuerin), Margot Kupferschm­id (Geehrte für 15 Jahre), Landrat Stefan Bär, Hans-Peter Seute und Annemarie Seute (beide 24 Jahre als Betreuer tätig), Landesjust­izminister Guido Wolf, Eberhard Fricker (Vorsitzend­er), Theo Schwarz (Geschäftsf­ührer) sowie Rosmarie Szymanski (Mitarbeite­rin).
FOTO: SIMON SCHNEIDER Sie standen im Mittelpunk­t der Jubiläumsf­eier des Vereins für Betreuung im Landkreis Tuttlingen (von links): Eonica Mate (neue Betreuerin), Margot Kupferschm­id (Geehrte für 15 Jahre), Landrat Stefan Bär, Hans-Peter Seute und Annemarie Seute (beide 24 Jahre als Betreuer tätig), Landesjust­izminister Guido Wolf, Eberhard Fricker (Vorsitzend­er), Theo Schwarz (Geschäftsf­ührer) sowie Rosmarie Szymanski (Mitarbeite­rin).

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