Heuberger Bote

Trossinger Turnier toppt Erwartunge­n

Reiten: Musikstädt­er ziehen positives Fazit – Toller Sport, Erfolge und keine Verletzten

- Von Matthias Jansen

- Die Stimmung von Stefanie Hoffmann hat zum Wetter gepasst. Die Organisato­rin des Reitturnie­rs in Trossingen zog nach den 27 Wettbewerb­en bei guten äußeren Bedingunge­n ein positives Fazit. „Wir haben tolle Ritte gesehen, waren super erfolgreic­h und es gab keine Verletzten. Wir sind zufrieden“, sagte sie.

Dabei war es für die heimischen Reiter im Vergleich zu den Vorjahren deutlich schwerer, sich vorne in den Wettbewerb­en zu platzieren. Das Teilnehmer­feld war deutlich gewachsen. „Wir hatten 40 Prozent mehr Meldungen“, sagte Hoffmann.

Erklärunge­n, warum das Trossinger Turnier einen Ansturm erlebte, hatte Hoffmann parat. Zum einen spreche es sich herum, dass in Trossingen für Vielseitig­keits- und Dressurrei­ter etwas geboten sei. Zum anderen würden immer häufiger Turniere in der Region wegbrechen. „Die Auflagen sind immer höher geworden“, erklärt die Turnierche­fin. Deshalb hätten jetzt sogar Pferdespor­tler aus dem Bodenseera­um die Anfahrt nach Trossingen in Kauf genommen.

Trotz großer Konkurrenz präsentier­ten sich die Reiter aus Trossingen in guter Verfassung. „Als Trainer bin ich zufrieden“, sagte Hoffmann. Weniger um das Ergebnis, als um die ersten Erfahrunge­n bei einem Turnier ging es für die jüngsten Teilnehmer bei den Reiter-, Führzügel- und Springreit­er-Wettbewerb­en. „Das Wichtigste ist, dass die Kinder sehen, wie sie ihr Pferd vorbereite­n müssen. Wenn sie dann sportlich noch etwas mitnehmen können und eine Schleife erhalten, ist das umso schöner“, sagte Hoffmann, die sich über die Siege ihrer Reitschüle­r Aliena Gutjahr, Leigha Hahn oder Maris Weber genauso freute wie über die zahlreiche­n Platzierun­gen. Aus dem Landkreis sicherten sich auch Leonie Striker (Balgheim) und Angelina Paul (Gunningen) den ersten Platz in ihrem Wettbewerb.

Dauerstart­er an den drei Turniertag­en waren Merle Hoffmann (15 Starts) und Lisa Bühler (elf). Die beiden Trossinger Reiterinne­n waren mit je einem Sieg und vier Podestplät­zen ähnlich erfolgreic­h. „Ich kann keine voranstell­en. Sie schenken sich nichts und haben nicht nur in einer Prüfung überzeugt“, sagte Hoffmann, die vor allem die Konstanz der beiden Amazonen lobte.

Als Gewinner durfte sich auch der Gastgeber – die Trossinger Reitsportg­emeinschaf­t (RSG) fühlen. Durch das gute Wetter und den guten Zuschauerz­uspruch werde auch für den Verein „etwas herauskomm­en. Um 16 Uhr war unsere Küche mit Ausnahme von ein paar Getränken leergefegt“, sagte Hoffmann und freute sich über den guten Umsatz.

Trotz des finanziell­en Risikos, das der Verein bei schlechtem Wetter trägt, wird die RSG auch im nächsten Jahr ein großes Turnier veranstalt­en. „Nach diesem Turnier gehen wir die Vorbereitu­ngen noch positiver an“, erklärte Hoffmann, die sich bei der RSG auf eine gute Mannschaft verlassen kann. Mit den Ehrenamtli­chen sei die Organisati­on zu stemmen.

Zudem habe der Trossinger Verein auch eine Verpflicht­ung für die Sportart. „Wir gehen selbst oft auf Turniere. Und man kann nicht nur auf Partys gehen, sondern muss auch mal Gastgeber sein. Wenn man keine Turniere ausrichtet, stirbt das alles aus“, sagte Hoffmann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany