Trossinger Turnier toppt Erwartungen
Reiten: Musikstädter ziehen positives Fazit – Toller Sport, Erfolge und keine Verletzten
- Die Stimmung von Stefanie Hoffmann hat zum Wetter gepasst. Die Organisatorin des Reitturniers in Trossingen zog nach den 27 Wettbewerben bei guten äußeren Bedingungen ein positives Fazit. „Wir haben tolle Ritte gesehen, waren super erfolgreich und es gab keine Verletzten. Wir sind zufrieden“, sagte sie.
Dabei war es für die heimischen Reiter im Vergleich zu den Vorjahren deutlich schwerer, sich vorne in den Wettbewerben zu platzieren. Das Teilnehmerfeld war deutlich gewachsen. „Wir hatten 40 Prozent mehr Meldungen“, sagte Hoffmann.
Erklärungen, warum das Trossinger Turnier einen Ansturm erlebte, hatte Hoffmann parat. Zum einen spreche es sich herum, dass in Trossingen für Vielseitigkeits- und Dressurreiter etwas geboten sei. Zum anderen würden immer häufiger Turniere in der Region wegbrechen. „Die Auflagen sind immer höher geworden“, erklärt die Turnierchefin. Deshalb hätten jetzt sogar Pferdesportler aus dem Bodenseeraum die Anfahrt nach Trossingen in Kauf genommen.
Trotz großer Konkurrenz präsentierten sich die Reiter aus Trossingen in guter Verfassung. „Als Trainer bin ich zufrieden“, sagte Hoffmann. Weniger um das Ergebnis, als um die ersten Erfahrungen bei einem Turnier ging es für die jüngsten Teilnehmer bei den Reiter-, Führzügel- und Springreiter-Wettbewerben. „Das Wichtigste ist, dass die Kinder sehen, wie sie ihr Pferd vorbereiten müssen. Wenn sie dann sportlich noch etwas mitnehmen können und eine Schleife erhalten, ist das umso schöner“, sagte Hoffmann, die sich über die Siege ihrer Reitschüler Aliena Gutjahr, Leigha Hahn oder Maris Weber genauso freute wie über die zahlreichen Platzierungen. Aus dem Landkreis sicherten sich auch Leonie Striker (Balgheim) und Angelina Paul (Gunningen) den ersten Platz in ihrem Wettbewerb.
Dauerstarter an den drei Turniertagen waren Merle Hoffmann (15 Starts) und Lisa Bühler (elf). Die beiden Trossinger Reiterinnen waren mit je einem Sieg und vier Podestplätzen ähnlich erfolgreich. „Ich kann keine voranstellen. Sie schenken sich nichts und haben nicht nur in einer Prüfung überzeugt“, sagte Hoffmann, die vor allem die Konstanz der beiden Amazonen lobte.
Als Gewinner durfte sich auch der Gastgeber – die Trossinger Reitsportgemeinschaft (RSG) fühlen. Durch das gute Wetter und den guten Zuschauerzuspruch werde auch für den Verein „etwas herauskommen. Um 16 Uhr war unsere Küche mit Ausnahme von ein paar Getränken leergefegt“, sagte Hoffmann und freute sich über den guten Umsatz.
Trotz des finanziellen Risikos, das der Verein bei schlechtem Wetter trägt, wird die RSG auch im nächsten Jahr ein großes Turnier veranstalten. „Nach diesem Turnier gehen wir die Vorbereitungen noch positiver an“, erklärte Hoffmann, die sich bei der RSG auf eine gute Mannschaft verlassen kann. Mit den Ehrenamtlichen sei die Organisation zu stemmen.
Zudem habe der Trossinger Verein auch eine Verpflichtung für die Sportart. „Wir gehen selbst oft auf Turniere. Und man kann nicht nur auf Partys gehen, sondern muss auch mal Gastgeber sein. Wenn man keine Turniere ausrichtet, stirbt das alles aus“, sagte Hoffmann.