Ich bin ich
Henning Mankell hat in seinem Roman Treibsand geschrieben: Mit 13 habe ich „einen der entscheidenden Augenblicke erlebt, der mein Leben für immer prägte. Die Situation steht mir in beinahe überFdeutlicher Klarheit vor Augen. Als wäre das Bild in meine Erinnerung eingebrannt. Plötzlich überfällt mich eine unerwartete Einsicht. Als bekäme ich einen Stoß. Die Worte formen sich wie von selbst in meinem Kopf: ‚Ich bin ich und kein anderer ...‘ In diesem Augenblick erhalte ich meine Identität.“
Nun wurde „das Leben … zu einer ernsten Frage.“Denn niemand kann jemand anderem, der „ich“zu sagen gelernt hat, das Leben abnehmen, das er nun führen muss. „Auch wenn ich später im Leben dann und wann eine falsche Wahl getroffen habe, ist das nichts gegen die Niederlage, überhaupt nicht zu wählen.
Ich wundere mich oft über Menschen, die sich widerstandslos mit dem Strom treiben lassen, ihr Dasein nie in Frage stellen oder nie einen notwendigen Aufbruch wagen … Jene Entscheidungen, … die sich darum drehen, was du mit deinem Leben anfangen willst, sind die wichtigsten, vor die man gestellt wird.“
Mit der Konfirmation haben junge Menschen ihre Entscheidung getroffen, Mitglied der Kirche zu sein. Sie haben „ich“gesagt und sich damit in die Beziehung zu dem Gott gestellt, der uns das Leben schenkt. Sie haben Ja zu seiner guten Weisung gesagt, die ihnen bei der Lebensführung helfen will. So sind sie auf gutem Wege.