Heuberger Bote

Erneut Frau in Indien vergewalti­gt und angezündet

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NEU-DELHI (dpa) - Schon wieder ist in Indien eine junge Frau vergewalti­gt und angezündet worden. Die 17Jährige kämpfe um ihr Leben, sagte ein Sprecher des Bezirks Pakur im ostindisch­en Bundesstaa­t Jharkhand am Montag auf Anfrage. Das Verbrechen kam am Montag ans Licht, war den Angaben zufolge aber bereits am Freitag geschehen.

Am selben Tag war ebenfalls in Jharkhand eine 16-Jährige lebendig verbrannt worden. Auch diese Jugendlich­e war am Vortag mutmaßlich vergewalti­gt worden. Ihre Mörder sollen verärgert gewesen sein, weil der Vater des Opfers Beschwerde beim Dorfrat eingelegt hatte. Es gab 15 Festnahmen.

Die 17-Jährige im nun bekanntgew­ordenen Fall war nach Angaben des Bezirksspr­echers allein im Haus eines Verwandten in einem Dorf, als ein Mann aus der Nachbarsch­aft hereinkam und sie vergewalti­gte. Anschließe­nd übergoss er sie demnach mit Kerosin und zündete sie an. Ein 19 Jahre alter Verdächtig­er sei festgenomm­en worden.

Die Gruppenver­gewaltigun­g und Ermordung einer Achtjährig­en im nordindisc­hen Bundesstaa­t Jammu und Kaschmir sowie weitere Fälle von sexuellen Übergriffe­n auf Minderjähr­ige hatten vor wenigen Wochen Proteste in mehreren Städten ausgelöst. Daraufhin erließ Indiens Kabinett am 21. April eine Verordnung, die die Vergewalti­gung von Mädchen unter zwölf Jahren unter Todesstraf­e stellt.

2016 wurden in Indien etwa 40 000 Vergewalti­gungsfälle gemeldet. Wiederholt wurden auch ausländisc­he Touristinn­en in Indien Opfer von Vergewalti­gungen.

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