Heuberger Bote

Kiel träumt vom Erstligaau­fstieg – nur Trainer und Stadion fehlen

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Das Stadion nicht fein genug für die Bundesliga, der neue Trainer noch nicht in Sicht: Der Höhenflug von Holstein Kiel sorgt bei den Machern an der Förde neben Erstliga-Träumen auch für Kopfzerbre­chen. Doch das nehmen sie beim Sensations­dritten der 2. Liga nur allzu gerne in Kauf.

Die Mannschaft hat sich unter dem 43-jährigen Trainer Markus Anfang in nicht mal zwei Jahren von einem mittelpräc­htigen Drittligis­ten zu einem Bundesliga­kandidaten entdass wickelt. Anfang hat die torgefährl­ichste Offensive der 2. Liga geformt (65 Treffer), die Topplatzie­rung ist alles andere als Zufall. Mit dem hohen Tempo seiner Elf hielt der Club allerdings infrastruk­turell nicht Schritt. Das Holstein-Stadion mit einer Kapazität von 12 000 Zuschauern versprüht viel Charme, genügt aber in mehreren Punkten den Anforderun­gen der DFL nicht. „Wir wünschen uns natürlich, im eigenen Stadion zu spielen“, sagt Sportchef Ralf Becker, aktuell läuft ein Antrag auf eine Ausnahmege­nehmigung. Wird er abgelehnt, muss Kiel im Aufstiegsf­all umziehen. Der HSV teilte bereits mit, seine Arena nicht zur Verfügung steht. Weitere Optionen könnten die Spielstätt­en des FC St. Pauli und von Hansa Rostock sein. Das StadionThe­ma ist nur ein Problem, das die Kieler lösen müssen. Genauso wichtig ist es, einen Nachfolger für Anfang zu finden, den es zum künftigen Zweitligis­ten 1. FC Köln zieht. Kiel soll Interesse an Christian Titz vom HSV und Tim Walter von der Bayern-Reserve haben. Auch etliche Profis des deutschen Meisters von 1912 sind begehrt. Kapitän Rafael Czichos soll bei Köln hoch im Kurs stehen, Torjäger Marvin Ducksch (18 Tore) ist nur bis Saisonende vom St. Pauli ausgeliehe­n. (SID)

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