Emotionsarme Ermittlungen
Professor T. – Das verlorene Kind (ZDF, Freitag, 20.15 Uhr)
– Tim (Bennet Klemm) ist Autist und Adoptivkind. Als seine Adoptivmutter (Clelia Sar- to) eines abends nach Hause kommt, ist Tim weg, ihr Mann (Stefan Gebelhoff) bewusstlos geschlagen und die Wohnung verwüstet. Schnell fällt der Verdacht auf den Adoptivvater, denn die Familie hat Schulden. Hinzu kommt: Der Vater wollte Tim nie adoptieren und ist nun überfordert.
Unverhofft klinkt sich Professor T. (Matthias Matschke) in die Ermittlungen der Polizei ein. Der Professor, selbst ein Autist, erkennt viele Parallelen zu seiner eigenen Kindheit und erkennt dadurch schnell, welche Abgründe es in der Familie gibt. Als Ermittler kann er die Sachlage frei von eigenen Empfindungen analytisch betrachten. Viele Freunde scheint er sich durch sein fehlendes Feingefühl, seine Besserwisserei und seine konfrontative Art aber weder bei der betroffenen Familie noch unter Kollegen zu machen.
Bei „Professor T. – Das verlorene Kind“handelt es sich um die zweite Folge der zweiten Staffel aus der gleichnamigen deutschen ZDF-Krimireihe. Die Hauptfigur erinnert an eine Mischung von Dr. House und Monk aus den US-Serien. Der Krimi lädt dazu ein, sich am Rätseln um den Täter zu beteiligen. Einzige Voraussetzung: sich auf Dauer nicht selbst an der kühlen und künstlich mysteriösen Art des Professors zu stören.