Heuberger Bote

Emotionsar­me Ermittlung­en

- Von Anna Kratky

Professor T. – Das verlorene Kind (ZDF, Freitag, 20.15 Uhr)

– Tim (Bennet Klemm) ist Autist und Adoptivkin­d. Als seine Adoptivmut­ter (Clelia Sar- to) eines abends nach Hause kommt, ist Tim weg, ihr Mann (Stefan Gebelhoff) bewusstlos geschlagen und die Wohnung verwüstet. Schnell fällt der Verdacht auf den Adoptivvat­er, denn die Familie hat Schulden. Hinzu kommt: Der Vater wollte Tim nie adoptieren und ist nun überforder­t.

Unverhofft klinkt sich Professor T. (Matthias Matschke) in die Ermittlung­en der Polizei ein. Der Professor, selbst ein Autist, erkennt viele Parallelen zu seiner eigenen Kindheit und erkennt dadurch schnell, welche Abgründe es in der Familie gibt. Als Ermittler kann er die Sachlage frei von eigenen Empfindung­en analytisch betrachten. Viele Freunde scheint er sich durch sein fehlendes Feingefühl, seine Besserwiss­erei und seine konfrontat­ive Art aber weder bei der betroffene­n Familie noch unter Kollegen zu machen.

Bei „Professor T. – Das verlorene Kind“handelt es sich um die zweite Folge der zweiten Staffel aus der gleichnami­gen deutschen ZDF-Krimireihe. Die Hauptfigur erinnert an eine Mischung von Dr. House und Monk aus den US-Serien. Der Krimi lädt dazu ein, sich am Rätseln um den Täter zu beteiligen. Einzige Voraussetz­ung: sich auf Dauer nicht selbst an der kühlen und künstlich mysteriöse­n Art des Professors zu stören.

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