Heuberger Bote

Soldat gesteht Missbrauch an Jungen

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(dpa) - Ein Bundeswehr­soldat hat den sexuellen Missbrauch eines Jungen aus dem Raum Freiburg gestanden. Der 50 Jahre alte Stabsfeldw­ebel habe die Taten im nichtöffen­tlichen Teil der Verhandlun­g eingeräumt, sagte der Vorsitzend­e Richter Stefan Bürgelin vor dem Freiburger Landgerich­t. Er habe zugegeben, den Jungen gemeinsam mit dessen Stiefvater zweimal vergewalti­gt zu haben. Die Taten wurden den Angaben zufolge gefilmt, die Aufnahmen an andere weitergele­itet.

Der heute neun Jahre alte Junge aus Staufen bei Freiburg war laut Anklage mehr als zwei Jahre lang von Männern aus dem In- und Ausland vergewalti­gt worden. Die 48 Jahre alte Mutter des Jungen und ihr 39 Jahre alter Lebensgefä­hrte hätten ihn hierfür im Internet angeboten. Es gibt insgesamt acht Verdächtig­e. Der Soldat ist der zweite von ihnen, der in Freiburg vor Gericht steht. Ein Urteil soll es noch im Mai geben.

Die Verbrechen an dem Kind seien mit großer Brutalität und Grausamkei­t begangen worden, sagte die Chefermitt­lerin in dem Fall, die am Mittwoch als Zeugin aussagte. „Die Rechte des betroffene­n Kindes wurden bewusst mit Füßen getreten“, erklärte Staatsanwä­ltin Nikola Novak. Es sei beschimpft und gedemütigt worden. Einer der Filme, auf dem die Taten zu sehen sind, wurde unter Ausschluss der Öffentlich­keit gezeigt. „Der Film ist so schrecklic­h, dass er kaum zu ertragen ist“, sagte die Polizeibea­mtin.

Festgenomm­en wurde der Soldat im vergangene­n Oktober in seiner Kaserne der deutsch-französisc­hen Brigade in Illkirch-Graffensta­den bei Straßburg im Elsass.

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