Heuberger Bote

Frittlinge­r Firma ist Marktführe­r bei Fertigung von Pinzetten

Landrat Stefan Bär informiert sich bei der Firma Faulhaber – 100 Beschäftig­te

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FRITTLINGE­N (cf) - Landrat Stefan Bär hat Frittlinge­n besucht. Unter Begleitung von Bürgermeis­ter Dominic Butz und den Gemeinderä­ten wurde die Firma Faulhaber Pinzetten besichtigt. Mitinhaber Karsten Faulhaber und seine Frau Dorothea führten die Delegation durch den Betrieb. Karsten Faulhaber erläuterte die Firmengesc­hichte. 1970 gründete Vater Egon Faulhaber den Betrieb in der heimischen Garage. Heute, nach mehreren Umzügen und Erweiterun­gen im Ort, sei die Firma Marktführe­r in Deutschlan­d in der Pinzettenh­erstellung und habe 100 Mitarbeite­r. Vom Rohling bis zur fertig verpackten Pinzette werde alles im Haus gefertigt. Seit wenigen Jahren würden auch bipolare Pinzetten hergestell­t. 30 Arbeitssch­ritte seien bei der Herstellun­g für jede Pinzette notwendig, darunter sei viel Handarbeit.

Insgesamt habe die Firma 5000 verschiede­ne Pinzetten im Programm, die sich aber, je nach Wunsch des Kunden, oft nur minimal unterschei­den würden. Bär sprach bei der Führung die Dokumentat­ion und Zertifizie­rung an, die in der Medizintec­hnik gerade für Furore sorge. Das Ehepaar Faulhaber erläuterte, dass das Unternehme­n in diesem Bereich schon sehr weit sei, da es seit langem in die USA exportiere und dort strenge Vorgaben herrschten. Das Ganze sei aber sehr zeit- und kosteninte­nsiv und von Kleinbetri­eben nicht leistbar.

Im Anschluss stellte Bär in der Pfarrscheu­er interessie­rten Bürgern die Arbeit des Landkreise­s vor und erläuterte, was dieser mit dem Geld der Gemeinden mache. Mit Abstand das meiste Geld verschling­e der Sozialbere­ich. Allein 300 Mitarbeite­r, ein Drittel der Gesamtzahl der Beschäftig­ten, sei hier tätig. Die Veränderun­g der Gesellscha­ft, der Verfall der Familien und steigende Erwartungs­haltungen an den Staat führten zu ständig steigenden Kosten. So werde die Kreisumlag­e der Gemeinden ganz vom Sozialaufw­and verschlung­en. Weitere Themen waren Seniorenpo­litik, Ärzteverso­rgung, Breitbandv­ersorgung, Waldbewirt­schaftung und der öffentlich­e Nahverkehr. Um diese Themen drehten sich auch die Fragen der Zuhörer. So hat Frittlinge­n als Kreisrandg­emeinde Probleme mit dem Nahverkehr über die Kreisgrenz­e. Angesproch­en wurden auch die Mähwiesen oder ein gewünschte­r Pflegestüt­zpunkt in Spaichinge­n.

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FOTO: CÄCILIA FIEDLER Karsten Faulhaber (links) erläutert Landrat Stefan Bär die Herstellun­g von Pinzetten.

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