Alternativlose Entscheidung
Seit dem Jahr 2012 beherrscht die Diskussion um die Windkraftanlage am Winterberg den kleinen Stadtteil Eßlingen. Vergangenes Jahr hatte der Tuttlinger Gemeinderat bereits grünes Licht signalisiert. In den Rat kam das Thema nun auch nochmal wegen der geänderten Umstände: Die Pläne für die Winkraftanlage sind um rund 40 Meter in die Höhe geschossen. 241 Meter misst eine Anlage.
Die Zustimmung war letztlich alternativlos – trotz vieler Bedenken der Eßlinger und hitzig geführter Diskussionen. Bereits jetzt gibt es 13 Windkraftanlagen im Kreis Tuttlingen, und falls die noch ausstehenden Gutachten keine Hindernisse hervorbringen, kommen in Sichtweite Eßlingens drei weitere dazu: Der Landesforst als Eigentümer hat seine Flächen bereits an den Windparkplaner Juwi verpachtet, der dort Windkraftanlagen baut. Auch Immendingen hat Pläne, wobei noch nichts beschlossen ist. Kommt das Ja, dann rücken weitere Anlagen nahe an Eßlingen ran.
Der Gemeinderat hat richtig entschieden: Die Windkraftanlage in Eßlingen wird gebaut, so wie viele weitere im Umfeld auch. Dafür nimmt die Stadt die Einnahmen mit. Gerechnet auf 20 Jahre sind das 1,4 Millionen Euro, bei einer Vertragszeit von 28 Jahren. Dass Eßlingen von diesem Geld am meisten profitieren soll, ist dabei eine völlig logische Konsequenz.