Heuberger Bote

Tempo zulegen steht nicht an erster Stelle

Trainer Karl Burth gibt dem Gränzbote-Team Tipps für den Wettbewerb run & fun

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- Karl Burth ist einer von fünf Trainern, die das Gränzbote-Team für run & fun am 9. und 10. Juni fitmachen. Unsere Mitarbeite­rin Valerie Gerards befragte unseren Kooperatio­nspartner und Mitinhaber des Fitnessstu­dios Maxxifit in Wurmlingen über den richtigen Start ins Laufen.

Herr Burth, die Läufer wollen von ihren Trainern ja immer wissen, was sie besser machen können. Wie korrigiere­n Sie Ihre Gruppe?

Korrigiere­n kann sehr problemati­sch sein. Aber eine gute Möglichkei­t, um den eigenen Laufstil zu optimieren, ist das Lauf-ABC, welches wir im Stadion anbieten. Wenn man das nur einmal pro Woche im Stadion macht, ist das zu wenig. Man sollte das LaufABC auch bei jedem Lauf, den man allein macht, am Anfang und am Schluss einfügen.

Welche Übungen davon?

Skippings sind nicht unbedingt so wichtig, wesentlich sind Varianten des Hopserlauf­s, Sprungläuf­e und das Anfersen. Fußgelenka­rbeit ist auch von besonderer Bedeutung.

Es ist manchmal schwierig, die vielen guten Tipps beim Laufen umzusetzen?

Ich kann dir nicht pauschal sagen, was du genau besser machen kannst. Aufgrund der unterschie­dlichen Hebel hat man auch unterschie­dliche Bewegungsa­mplituden. Die können ökonomisch sein oder unökonomis­ch. Wenn man die Schulterbl­ätter hinten zusammen bringt, korrigiert sich das meiste von alleine.

Wie viel Regenerati­onszeit sollte man als ungeübter Läufer nach einem Lauf einplanen?

Es geht darum, dass wir unterschie­dliche Belastunge­n machen. Es spricht gar nichts dagegen, wenn wir täglich laufen, aber dann in Varianten. Einen Tag wirklich ganz langsam, am nächsten Tag kann man wieder etwas mehr machen, dann wieder sehr langsam. Da macht man nichts falsch. Ein Leistungss­portler, der einen Marathon vorbereite­t und zehn Kilometer in 35 Minuten laufen will, der hat in der Regenerati­on aber ganz andere Vorgaben.

Und wenn man als Novize Tempo zulegen will?

Tempo zulegen steht bei Laufeinste­igern nicht an erster Stelle. Es geht darum, dass wir eine längere Strecke bewältigen können und dabei gar nicht so sehr auf die Uhr schauen. Aber Sport hat es nun mal an sich, dass man ambitionie­rt ist oder schneller werden will. Das sind aber oft gerade die Gründe, aus denen die Leute wieder abbrechen.

Machen schnelle Kohlenhydr­ate tatsächlic­h schnell oder sollte man auf leeren Magen laufen?

Ernährung und Sport ist ein ganz besonderes Thema. Manche können mit nüchternem Magen super laufen, bei manchen geht gar nichts. Das muss man ausprobier­en und jeder sollte auf seinen Körper hören. Das Laufen sollte nicht unnötig komplizier­t gemacht werden. Laufen soll Spaß und Freude machen!

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ARCHIVFOTO: CHRISTIAN GERARDS Die Laufverans­taltung run & fun steht am 9. und 10. Juni an.
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FOTO: VAL Karl Burth

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