Heuberger Bote

Reichenbac­h ehrt Josef Bär für 30 Dienstjahr­e

Gemeindera­t und Vereinsver­treter gratuliere­n ihrem „Schultes“herzlich

- Von Judith Engst

- Auf ihren „Schultes“lassen die Reichenbac­her nichts kommen. Auch wenn Josef Bär selbst bescheiden abwinkte bei dem Vorschlag, sein 30. Jahr im Amt als Bürgermeis­ter der kleinen Heuberggem­einde zu feiern: Gemeindera­t und Vereine ließen es sich nicht nehmen, den Anlass im Anschluss an die Gemeindera­tssitzung am Montag gebührend zu würdigen.

Alfons Huber, stellvertr­etender Bürgermeis­ter, fand lobende Worte für Bärs langjährig­es Wirken. Das Ortsbild habe sich verändert, der „Schultes“habe die Wohnqualit­ät entscheide­nd mitgeprägt. Bei seiner Erstwahl habe er 1988 seinen Gegenkandi­daten mit 60 Prozent der Stimmen besiegt, bei späteren Wahlen habe er stets über 90 oder sogar volle 100 Prozent erreicht. „Entweder richtig oder gar nicht“, sei seine Devise bei allem gewesen, was er anpackte.

Und anzupacken gab es viel. So zum Beispiel den Rückkauf des damals dem Kreis Esslingen gehörenden Schullandh­eims, um dort eine Aufnahmeei­nrichtung für osteuropäi­sche Aussiedler zu schaffen. Oder die 1200-Jahr-Feier im Jahr 1993. Oder die Förderung von Gewerbeans­iedlungen. Keiner Aufgabe habe er sich verschloss­en, nichts habe seinen Tatendrang stoppen können. Reichenbac­h habe ihm als ehrenamtli­chem Bürgermeis­ter viel abverlangt, aber er habe den Bürgern eine Heimat geschaffen und sei im Umgang stets fair und ehrlich gewesen.

Offenes Ohr für Anliegen der Vereine

Auch Benjamin Volz, Erster Vorstand des Reichenbac­her Sportverei­ns, dankte dem „Schultes“im Namen aller Vereine. Stets habe er ein offenes Ohr für deren Anliegen gehabt, sei für sie da gewesen.

Josef Bär bedankte sich mit einem streiflich­tartigen Rückblick auf seine Dienstzeit. Immerhin zwei Gemeinderä­te – Alfons und Leo Huber – hätten ihn von Anfang an begleitet. Er beende seine Reichenbac­her Tätigkeit in wenigen Monaten, werde sich aber, wenn gewünscht, bei seinem derzeitige­n Hauptanlie­gen, dem Sanierungs­programm Ortsmitte, weiter engagieren.

Auch zu seinem Umzug nach Trossingen bezog er Stellung: Es sei nicht möglich, nach Ende der Dienstzeit den Schalter vom „Bürgermeis­ter“zum „einfachen Bürger“einfach umzulegen. Mit etwas Abstand gelinge das besser, das habe er schon bei Amtsantrit­t angekündig­t.

Noch aber sei er „Schultes“– und das galt es zu feiern mit einem gemütliche­n Beisammens­ein bei Schnitzel, Kartoffels­alat, Getränken und vielen Anekdoten aus den vergangene­n 30 Jahren.

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FOTO: REINER QUARLEITER Bürgermeis­ter Josef Bär (Zweiter v. r.) mit den Reichenbac­her Gemeinderä­ten und Vereinsvor­ständen.
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