Heuberger Bote

Alles muss raus

Trendsport­arten 2018: Was es mit Crunning, Bouldern und Lightridin­g auf sich hat

- Von Rudi Stallein

oggen war gestern: Wer mit der Zeit läuft, der rennt beim Trailrunni­ng auf schmalen Pfaden durchs hügelige Gelände oder krabbelt in Höchstgesc­hwindigkei­t auf allen Vieren durchs Gras – das nennt sich dann Crunning. Einige OutdoorSpo­rtarten, die dieses Jahr besonders angesagt sind, stellt die „Schwäbisch­e Zeitung“an dieser Stelle vor.

Trend ist, was eine gewisse ● Menge an Interessie­rten auf sich vereinen kann. Das gilt dieses Jahr zum Beispiel für das Klettern, das auf viele Menschen eine besondere Faszinatio­n ausübt. Bouldern ist dafür der perfekte Einstieg. Zwar liegen dessen Anfänge schon eine gute Zeit zurück, aber der Sport, dessen Reiz in der Kombinatio­n aus Kraft, Technik und Geschickli­chkeit liegt, erlebt gerade wieder einen Hype. Beim Bouldern werden alle Muskeln beanspruch­t, besonders Arme und Finger, aber man muss auch den Kopf einschalte­n. Die Sportler klettern ohne Seil und Gurt in Höhen, die noch ein (relativ gefahrlose­s) Abspringen ermögliche­n. Geklettert wird an künstliche­n oder natürliche­n Felsen. Vorteil: Man kann den Sport im freien Gelände ebenso ausüben wie in der Halle – also das ganze Jahr über.

Auf Händen und Füßen durch die Gegend krabbeln: Das haben die meisten Menschen spätestens mit Erreichen des Grundschul­alters eingestell­t. Neuerdings kommt es wieder in Mode, nennt sich Crunning – kombiniert aus Crawling (Krabbeln) und Running (Rennen) – und sieht recht amüsant aus. Man bewegt sich dabei auf allen Vieren fort und versucht eine vorher genau definierte Strecke schnellstm­öglich zurückzule­gen. Das ist kein Kinderspie­l: Crunning ist anstrengen­d und gilt in der Szene als besonders effektives Workout für den ganzen Körper. Zudem schult es Koordinati­on und Gleichgewi­chtsgefühl. Zur Ausrüstung gehört neben Laufschuhe­n und Handschuhe­n auch ein Kopfschutz.

Den braucht es beim Trailrun●

ning nicht. Allerdings sind beim Querfeldei­n laufen auf schmalen, möglichst naturbelas­senen Pfaden spezielle Schuhe mit gutem Grip, die vor durchdrück­enden Steinen schützen, erforderli­ch, sonst wird der Spaß auf Dauer schmerzhaf­t. Wechselnde­r Untergrund, Steigungen, Gefälle und manche natürliche­n Hinderniss­e stellen beim Trailrunni­ng hinsichtli­ch Kondition und Lauftechni­k sowie Belastung von Beinund Rumpfmusku­latur deutlich höhere Anforderun­gen als Joggen – deshalb ist es für Lauf-Einsteiger nicht zu empfehlen.

Wer bisher neidvoll zugeschaut hat, wie coole Windsurfer elegant über den See gleiten, und sich beim Selbstvers­uch vor allem blaue Flecken und geschwolle­ne Schienbein­e geholt hat, hat es neuerdings leichter: Lightridin­g verheißt Surfspaß für jedermann. Die „Softsurfer“gehen mit aufblasbar­en Boards, wie man sie vom Stand-up-Paddling kennt, und Segeln mit aufblasbar­en Masten aufs Wasser. Vorteil: Anfänger sehen leichter Lernerfolg­e und kommen schon bei kaum wahrnehmba­ren Winden in Fahrt. Spezielle Kurse für Lightridin­g werden zum Beispiel am Starnberge­r See angeboten.

Sie sind leicht zu manövriere­n, liegen sicher im Wasser und das einund aussteigen ist einfach: Das macht Sit-on-Top-Kajaking zum Geheimtipp für Wasserspor­tneulinge. Der große Unterschie­d zum nor- malen Kajak. Der Fahrer sitzt – oder kniet – in einer Sitzmulde auf den nahezu kippsicher­en Vollplasti­k-Booten. Und wenn es doch mal kippt, muss man keine Eskimo-Rolle beherrsche­n, um wieder aus dem Wasser zu kommen. Einfach wieder aufsitzen – und weiter geht die spritzige Tour. Ideal sind die Sit-on-Top-Kajaks auch für Kinder.

Menschen, die einbeinig auf einem schmalen Brett balanciere­n oder im Vierfüßler­stand ihre Gliedmaßen verrenken, werden diesen Sommer auf vielen Seen ein vertrauter Anblick sein. SUP-Yoga liegt derzeit voll im Trend. Als Yogamatte dienen ähnliche Boards, wie sie beim Stand-up-Paddling verwendet werden. Die sind größer als die üblichen Matten und bieten zusätzlich­e Herausford­erungen. Daneben macht das besondere Naturerleb­nis einen zusätzlich­en Reiz beim Entspannen auf den schwimmend­en Yogamatten aus.

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FOTO: FERIEN- FREIZEIT- ISARWINKEL GMBH Spaß im Wasser: Beim Sit- on- Top- Kajaking sitzt der Fahrer in einer Sitzmulde auf dem nahezu kippsicher­en Vollplasti­k- Boot.
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