Die Entwicklung der Stahlskulptur
Kunsthistoriker Dieter Brunner hält einen Vortrag zur Geschichte
(sz) - Der Heilbronner Kunsthistoriker Dieter Brunner hält am Mittwoch, 30. Mai, um 20 Uhr im Museum Aldingen einen Vortrag mit Lichtbildern „Zur Geschichte der Stahlskulptur“. Dieter Brunner, ehemaliger Ausstellungsleiter der Städtischen Museen Heilbronn und ausgewiesener Experte für zeitgenössische Skulptur, zeichnet in seinem Vortrag die Entwicklung der Stahlskulptur bis heute nach. Dieter Brunner hält den öffentlichen Vortrag im Rahmen der Ausstellung des Bildhauers Rüdiger Seidt „Linie – Fläche – Form“. Der Eintritt ist frei.
Die Geschichte der Stahlskulptur beginnt mit dem künstlerischen Umbruch zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der spanische Bildhauer Julio González gilt als Vater der Eisenskulptur. Auf Künstler wie den Amerikaner David Smith und den Engländer Anthony Caro übte das Werk von Julio Gonzáles entscheidenden Einfluss aus. Auch andere bedeutende Bildhauer wie Eduardo Chillida, Jean Tinguely oder der deutsche Bildhauer Hans Uhlmann haben die bahnbrechende Leistung von Julio González früh erkannt und für ihr künstlerisches Werk nutzbar gemacht.
Die Werke mehrerer Stahlbildhauer waren seit der documenta III, 1964, in größeren Ausstellungen zu sehen und wurden einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Besonders im deutschen Südwesten setzte ein großes Interesse junger Bildhauer für die Stahlplastik ein. Diese Entwicklung wurde unter anderem durch bedeutende Künstlerpersönlichkeiten wie die Stuttgarter Akademielehrer Rudolf Hoflehner und Giuseppe Spagnulo, den Karlsruher Akademielehrer Hiromi Akiyama oder den Rottweiler Stahlbildhauer Erich Hauser gefördert. Zu den bekannten Stahlkünstlern der Region gehören neben dem ausstellenden Rüdiger Seidt auch Jürgen Knubben (Rottweil) und Jörg Bach (Mühlheim).