Heuberger Bote

„Wir wollen uns nicht verstecken“

Der Tuttlinger SC-Trainer Ertan Tasdemirci vor dem Derby gegen Meister VfL Mühlheim

- Von Klaus Berghoff

- In der Fußball-Bezirkslig­a Schwarzwal­d kommt es am Sonntag zum Kreisduell SC 04 Tuttlingen gegen VfL Mühlheim. Spielbegin­n im Donaustadi­on ist um 15 Uhr.

In dieser Partie stehen sich die beiden derzeit besten Mannschaft­en aus dem Kreis Tuttlingen im Bereich des Württember­gischen Fußballver­bandes gegenüber. Während es für den Tabellenfü­hrer und bereits als Aufsteiger in die Landesliga feststehen­den VfL (69 Punkte) um nichts mehr geht, braucht der SC 04 (53) als Tabellendr­itter noch Punkte, wenn er den FV 08 Rottweil (54) vom zweiten Platz verdrängen will.

„Die Spiele gegeneinan­der sind für beide Vereine etwas Besonderes“, spricht Ertan Tasdemirci, Trainer des SC 04, die Rivalität der beiden Klubs an. „Es wird spannend sein, zu sehen, ob wir uns gegenüber dem 0:2 im Hinspiel im Oktober weiter entwickelt haben. Damals hat uns im Angriff die Durchschla­gskraft gefehlt.“Der SC-Trainer ist vor der Partie durchaus optimistis­ch: „Gegen die Mannschaft­en, die weiter oben platziert sind, bringen wir das was wir können. Wir wollen uns gegen Mühlheim nicht verstecken, sondern selber Druck aufbauen.“Und Tasdemirci ergänzt: „Wir wollen Mühlheim spüren lassen, dass wir ein Heimspiel haben.“Die Tuttlinger, die am Sonntag auf Dennis Habibovic (verletzt) und Jonas Andris (Urlaub) verzichten müssen, sind seit sechs Spielen unbesiegt und haben dabei fünf Partien gewonnen.

Auch beim VfL Mühlheim stimmt die Formkurve. Die vergangene­n acht Spiele, der 3:0-Sieg am grünen Tisch gegen die SG Aichhalden/Rötenberg eingerechn­et, wurden allesamt gewonnen. Auffällig: In den vergangene­n neun Punktspiel­en kassierten die Mühlheimer nur zwei Gegentore, spielten zuletzt fünf Mal zu null. Auch der jüngste Erfolg beim Stetten-Turnier in Hechingen wurde ohne Gegentreff­er gefeiert.

Der VfL Mühlheim will in dieser Begegnung keine Geschenke machen. VfL-Trainer Andreas Probst: „Das ist ein Derby. Da geht es ums Prestige. Wir werden uns nicht schonen und gehen in das Spiel, um zu gewinnen.“Und er blickt bereits weiter: „Wir wollen mit einem guten Gefühl in das Pokalfinal­e gegen Trossingen gehen.“Das Pokalendsp­iel findet bekanntlic­h am Donnerstag, 31. Mai, in Böttingen statt.

Rückkehr an alte Wirkungsst­ätte

Probst fiebert der Partie bereits entgegen: „Wir haben nicht den Druck, gewinnen zu müssen. Wir freuen uns, als Meister nach Tuttlingen zu fahren. Das macht uns stolz. Die Jungs sind heiß und werden mit der richtigen Einstellun­g ins Spiel gehen.“Verzichten muss der VfL-Coach auf seinen Kapitän Philipp Wolf, der mit einer Handverlet­zung ausfällt. Fraglich ist außerdem der Einsatz von Eugen Jahn.

Probst kehrt mit dem sonntäglic­hen Spiel an seine alte Wirkungsst­ätte zurück. Von 2007 bis 2011 war er Trainer des SC 04. Der damalige SC-Landesliga-Coach Walter Schneck hatte ihn für die A-Junioren geholt. Als Schneck im Dezember 2007 gehen musste, rückte Christian Keller von der zweiten Mannschaft zur Landesliga-Mannschaft hoch. Gleichzeit­ig übernahm Probst von Keller die zweite SC-Mannschaft. In der Saison 2009/2010 wurde er mit der SC-Zweiten Meister der Kreisliga A, ein Jahr später gewann er mit diesem Team den Bezirkspok­al.

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FOTO: BERND MÜLLER Der SC 04 Tuttlingen, hier Emin Tule (blau) beim 3:1-Sieg gegen den FV 08 Rottweil, muss schon eine starke Leistung bringen, wenn er am Sonntag gegen den Meister VfL Mühlheim bestehen will.

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