Marode Friedhofsmauer entfernt
Die Stadt Spaichingen hat das eingebrochene Teilstück abbrechen lassen.
- Das Teilstück der Friedhofsmauer, das im März eingebrochen war, ist in den vergangenen Tagen von einem Spaichinger Bauunternehmen entfernt worden. Es soll laut Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher nicht ersetzt werden. Die Kosten für Beseitigung samt Erdaufschüttung lägen bei rund 20 000 Euro, die Schlussrechnung stehe noch aus.
Im März war die Mauer auf einer Länge von fünf Metern eingebrochen (wir berichteten). Eine geplante Sanierung war aus Kostengründen verschoben worden, die Schäden nahmen mit Rissen an vielen Stellen, Durchfeuchtung und Absenkung der Mauer zu. Laut Schuhmacher riet die Polizei dazu, den gesamten Gehweg zu sperren, weil damit gerechnet werden müsse, dass weitere Mauerteile einbrechen.
Die beträchtlichen Regenfälle der vergangenen Wochen hätten laut Schuhmacher dazu geführt, dass „die Mauer komplett durchfeuchtet“worden sei. Der weiche Boden habe zu weiteren geringfügigen Absenkungen geführt. „Es bestand die Befürchtung, dass die Mauer an der Bruchstelle weitgehend abgängig sein wird.“Deshalb habe er per Eilentscheidung das Abtragen beschlossen. Den Gemeinderat habe er bereits zuvor informiert, dass dies aus Gründen der Verkehrssicherung notwendig werden könnte. Man könne den Gehweg nicht über Wochen komplett sperren, weil gerade ältere Spaichinger ihn nutzen würden, um zum Friedhof zu gelangen. Der ursprüngliche Vorschlag an den Rat war, die Mauer komplett zu ersetzen. Dafür waren 230 000 Euro vorgesehen. Die Mauer sei nun „vorsichtig entfernt worden, ohne in die Bodensubstanz einzugreifen“. Das Wurzelwerk der dortigen Bäume und die Dichtigkeit des Bodens ließen ein weiteres Absenken nicht befürchten. Die hinter der Mauer liegenden „Altgräber“seien in einem Abstand von vier Metern entfernt worden. Ein Absenken der Grabeinfassung sei aus Sicht der Verwaltung nicht zu befürchten. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass ein Mauerbauwerk zur Hangsicherung nicht erforderlich wird.“