Irndorfer helfen sich selbst
Neu gegründeter Förderverein „Kiga Gute Betha Irndorf“unterstützt den Kindergarten
- Not macht erfinderisch. Das haben auch die Irndorfer verinnerlicht, die mit einem neu gegründeten Förderverein ihrem Kindergarten „Gute Betha“unter die Arme greifen. Ziel: Finanzielle Unterstützung des Kindergartens bei gleichzeitiger Entlastung der stetig klammen Gemeinde. Nun sucht der Förderverein weitere Mitglieder und Sponsoren.
Die Idee des Kindergarten-Fördervereins war im November 2017 aus der Not heraus geboren worden. Da die finanzschwache Gemeinde Irndorf beständig mit finanziellen Engpässen zu kämpfen hat, kamen ein gutes Dutzend Irndorfer Bürger auf die Idee, einen Förderverein für den Kindergarten zu gründen. „Wenn kein Geld da ist, wie kann es dann mit dem Kindergarten weitergehen?“, fragte sich nicht nur Hartmut Schellenbaum, der als Vorsitzender dem Förderverein vorsteht.
Die Idee war geboren. 15 Gründungsmitglieder hat der Förderverein, der seit kurzem nun auch im Vereinsregister eingetragen ist. Das mache es erheblich leichter, an Spenden und Sponsorengelder zu kommen, erklärt Schellenbaum. Nun wollen die Vereinsmitglieder offensiv Mitstreiter für ihre Idee werben. Im Mitteilungsblatt der Gemeinde lag dieser Tage ein Info-Flyer nebst Mitgliedsantrag bei. „Das soll die Leute anregen, sich Gedanken über ihren Kindergarten im Ort zu machen“, hofft der Fördervereinsvorsitzende.
Des Weiteren wirbt der Verein beim historischen Wettmähen am kommenden Wochenende mit einem Stand Mitglieder, Gönner und Sponsoren und möchte das Anliegen des Vereins an möglichst viele Irndorfer herantragen. Auch beim Handwerkermarkt am 3. Juli wird der Förderverein präsent sein, um für sich und die Idee zu werben. „Wir versuchen, mit Bürgern ins Gespräch zu kommen und die Menschen für die Situation des Kindergartens zu sensibilisieren“, sagt Schellenbaum.
Einige Rückläufe und neue Mitglieder gibt es bereits, da der Verein die „internen Kanäle“wie Eltern von Kindergartenkindern und Eltern im Allgemeinen direkt angeschrieben hat. Ziel sei es nun, mehr Bürger davon zu überzeugen, dass „wir da eine gute Idee haben“, sagt Schellenbaum.
Und die gesteckten Ziele des Fördervereins für den Kindergarten können sich sehen lassen. Denn der Außenbereich des Kindergartens soll umgestaltet und mit neuen Spielgeräten attraktiver für die Kinder gemacht werden. „Wir haben uns für dieses Projekt ein Budget zwischen 15 000 und 20 000 Euro vorgestellt – finanziert aus Spendengeldern“, erklärt Schellenbaum. Diese müssen nun fleißig gesammelt werden, gibt der Vereinsvorsitzende zu. Aber: „Als Förderverein brauchst du ein Ziel vor Augen. Und da hilft es sogar, ein großes Ziel zu haben“, sagt Schellenbaum.
Die derzeit 29 Kinder des Kindergartens wird es freuen – und die Gemeinde Irndorf ebenfalls, wenn so viel Eigeninitiative die Kommune entlastet.