Zverev kämpft sich ins Achtelfinale
(SID/dpa) - Alexander Zverev genoss den Jubel auf dem Center Court von Roland Garros in vollen Zügen. „Ich liebe laute Stadien, ich liebe lautes Publikum“, schwärmte der 21-Jährige, nachdem er mit einer immensen Willensleistung erstmals in seiner Karriere das Achtelfinale der French Open erreicht hatte. In einem fast vierstündigen Tenniskrimi hatte sich der an Nummer 2 gesetzte Hamburger gegen den Bosnier Damir Dzumhur 6:2, 3:6, 4:6, 7:6 (7:3), 7:5 durchgesetzt – und dabei auch die Zuschauer mitgerissen. Nach seinem verwandelten Matchball atmete Zverev, der bereits in Runde zwei gegen den Serben Dusan Lajovic über fünf Sätze hatte gehen müssen, tief durch. Hatte der Weltranglistendritte doch gegen den verbissen kämpfenden Dzumhur – an Position 26 gesetzt – im fünften Satz selbst einen Matchball abwehren müssen. „Das Match war Wahnsinn. Ich bin einfach nur froh, das überstanden zu haben“, sagte Zverev wenig später. „Ich konnte nur kämpfen. Etwas anderes ging nicht. Ich bin jetzt einfach nur müde.“
Zunächst hatte Zverev mit gutem Service und aggressivem Grundlinienspiel Dzumhur ins Laufen gebracht. Doch weil dieser plötzlich unkonventionell, mit vielen Stopps agierte, entglitt Zverev das Match zunehmend. Blieb ihm als Mittel der Wahl also schließlich nur noch die (so Boris Becker) „pure Lust aufs Kämpfen“.