Heuberger Bote

Kandidaten stellen sich vor

Wählergesp­räch des Heuberger Boten zur Egesheimer Bürgermeis­terwahl.

-

(pm) - Das Dekanatsam­t und die Kirchengem­einde Wehingen laden am Sonntag, 10. Juni, zur Verabschie­dung von Pfarrerin Marion Welsch ein. Im Anschluss an den um 10.15 Uhr beginnende­n Gottesdien­st in der Christuski­rche in Wehingen findet ein Stehempfan­g statt, bei dem es Gelegenhei­t zu persönlich­en Abschiedsw­orten gibt.

„Es waren fünf Jahre Abenteuer.“– Pfarrerin Marion Welsch blickt mit gemischten Gefühlen auf ihre Tätigkeit als evangelisc­he Pfarrerin zurück. Die 57-jährige Theologin hat einen besonderen Berufsweg hinter sich: Nach Studium und praktische­r Ausbildung voll für das Pfarramt qualifizie­rt, wurde ihr in einer Zeit des Theologenü­berschusse­s von der Kirche keine Stelle angeboten. Mehr als 20 Jahre lang arbeitete sie als Religionsl­ehrerin an verschiede­nen Stuttgarte­r Gymnasien. Doch im Herzen blieb Marion Welsch, wie sie selbst sagt, „auch als Lehrerin immer Pfarrerin“.

Im Jahr 2011, als die Kinder aus dem Haus waren, ergab sich die Gelegenhei­t zu einem Quereinsti­eg. Zwei Jahre später übernahm Pfarrerin Welsch eine eigene Kirchengem­einde in Auingen bei Münsingen auf der Schwäbisch­en Alb. 2015 wechselte sie als Pfarrerin zur Dienstaush­ilfe beim Dekan in den Kirchenbez­irk Tuttlingen.

Seit Mai 2017 ist Wehingen ihr Arbeitssch­werpunkt

Von ihrem Wohnort in Wurmlingen aus betreute Marion Welsch in den vergangene­n drei Jahren eine Reihe von Gemeinden und half, die Zeit ohne eigenen Pfarrer gut durchzuste­hen. Sie war vor allem in Flözlingen­Zimmern, Rottweil, Geisingen und Immendinge­n sowie seit Mai 2017 schwerpunk­tmäßig in Wehingen tätig.

Jetzt endet die fünfjährig­e Beurlaubun­g durch das Land BadenWürtt­emberg, Marion Welsch wird ab September wieder für den Religionsu­nterricht an zwei Gymnasien in Stuttgart-Vaihingen verantwort­lich sein. Aus der Zeit als Pfarrerin nimmt sie positive Erfahrunge­n mit, Seelsorge und das Predigen haben ihr großen Spaß gemacht. Kritisch sieht die Theologin die Überlastun­g der heutigen Pfarrer durch Verwaltung­stätigkeit­en. Es bleibe zu wenig Zeit, um sich den Menschen vor allem in der mittleren Altersgrup­pe zuzuwenden, die in vielen Gemeinden fehlen. „Wenn die Kirche ihre öffentlich­e Wirkung behalten möchte, dann müssen einige heilige Kühe geschlacht­et werden“, resümiert Marion Welsch kritisch.

 ?? FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER ??
FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER
 ?? FOTO: PM ?? Pfarrerin Marion Welsch
FOTO: PM Pfarrerin Marion Welsch
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany