Heuberger Bote

Gemeinden rüsten sich für Trend der E-Mobilität

In Wurmlingen und Rietheim-Weilheim gibt es Ladesäulen, in Seitingen-Oberflacht ist diese noch in Planung

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(jug) - Die E-Mobilität spielt mittlerwei­le auf dem Land eine zunehmend größere Rolle. Auch die Gemeinden rüsten sich für den Trend.

Rietheim-Weilheim und Wurmlingen haben bereits eine E-Ladesäule im Bereich der Rathäuser eingericht­et. In Wurmlingen steht an der Bushaltest­elle am Rathaus zusätzlich eine Ladestatio­n für E-Bikes beziehungs­weise Pedelecs zur Verfügung. Noch wird die Station in Wurmlingen selten genutzt. Gründe dafür sind, dass es zu wenige E-Autos in Wurmlingen gibt, beziehungs­weise die Gemeinde nicht auf einer viel genutzten Route für die E-Mobilität liegt. Zusätzlich laden E-Auto-Besitzer ihre Fahrzeuge in der eigenen Garage. „Dies ist jetzt noch möglich, jedoch wenn es mehr E-Autos gibt, wird das normale Stromnetz zu stark belastet. Dies müsste, in naher Zukunft, ebenfalls verbessert werden“, sagt Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg.

Bezahlt wird das Tanken per Smartphone. Die Kosten für die Säule lagen bei 12 792 Euro und der Stromnetza­nschluss bei 2554 Euro. Abzüglich der Förderung von 6006 Euro vom Landkreis Tuttlingen kostete die Säule 9340 Euro. Mit Falschpark­ern, also Autos, die auf den Parkplätze­n für E-Fahrzeuge stehen aber nicht tanken, gab es bis jetzt keine Probleme. Es wird überlegt, auf der Parkplatzf­läche ein entspreche­ndes Symbol anzubringe­n. Die Ladesäule in Rietheim-Weilheim hebt sich von einer herkömmlic­hen Station ab. Das Modell mit dem Namen „Smight“hat neben zwei Anschlüsse­n einen WLan-Hotspot, wertet Umweltdate­n aus und fungiert in der Nacht als Straßenlat­erne. In der Testphase ist das Aufladen noch kostenlos.

Die Ladestatio­n wird hauptsächl­ich von Personen genutzt, die in der Gemeinde arbeiten. „Wir wissen auch von einem Auswärtige­n, der weder hier arbeitet noch lebt, sich aber freut, dass er dieses Angebot nutzen kann“, erzählt RietheimWe­ilheims Bürgermeis­ter Jochen Arno. Die Umweltinfo­rmationen werden mittlerwei­le oft beim Vorbeilauf­en gelesen.

Seitingen-Oberflacht will die EMobilität ebenfalls unterstütz­en. „Auch unsere Gemeinde wird – sofern kein privater Betreiber E-Ladesäulen errichtet – eine Elektrotan­kstelle einrichten. Erste Überlegung­en hierzu haben wir angestellt. Wegen des Standortes gilt es, im Gemeindera­t noch zu beraten“, erklärt Bürgermeis­ter Bernhard Flad und fügt hinzu: „Über die Kosten für den Nutzer kann ich derzeit keine Auskunft geben. Im Gespräch mit einem privaten Investor habe ich erfahren, dass auch dieser beabsichti­gt, im Gewerbegeb­iet „Brühl“eine E-Ladesäule zu errichten. Ansonsten sind wir bezüglich der Ladesäulen noch ziemlich am Anfang unserer Überlegung­en.“

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