Jeder kann seinen CO2-Fußabdruck reduzieren
Der städtische Klimaschutzmanager Dieter Schaaf spricht beim Gehörlosenverein über den Klimawandel
(pm) - Was sind die Ursachen des Klimawandels? Und welche Folgen sind in unserer Region zu erwarten? Über dieses Thema sprach der städtische Klimaschutzmanager Dieter Schaaf auf Einladung des Gehörlosenvereins.
Wolfgang Egle, Vorsitzender des Gehörlosenvereins, hatte den Vortrag im Evangelischen Gemeindehaus organisiert. Übersetzt wurde er von einem professionellen Gebärdendolmetscher.
Umfassend informierte Schaaf die Teilnehmer über die Ursachen des Klimawandels und die notwendige Klimaanpassung, auch in der Region Tuttlingen. Dabei ging es auch um die Fragen, was Klimawandel eigentlich ist, was Deutschland tun muss, und was jeder einzelne dazu beitragen kann, diesen möglichst gering zu halten.
So erklärte Schaaf, dass in Tuttlingen und Umgebung die Nutzung erneuerbarer Energien jetzt erheblich intensiviert werden sollte. Dafür können Privathaushalte auf CO
Energie wie die entsprechenden Strom- und Gasangebote oder auch Nahwärme nutzen. Wichtig sei auch, dass jeder Privathaushalt seine derzeitigen Energieverbräuche anhand der Jahresverbrauchsabrechnungen prüft und dabei überlegt, wo Energieeinsparungen machbar sind. Ein erster Schritt könne zum Beispiel die Umstellung der Hausbeleuchtung auf LED sein.
„Reduzieren wir nicht den CO2Ausstoß, dann tragen wir alle dazu bei, dass der Treibhauseffekt weiter angetrieben wird. Das spüren wir auch hier in Tuttlingen“, so Schaaf. Wissenschaftler gingen davon aus, dass auch in unserer Region die Durchschnittstemperaturen zwischen mindestens zwei bis 4,5 Grad im Jahresmittel bis 2100 ansteigen werden. Neben milden Wintern bedeute dies auch mehr Regentage, Sturzbäche im Frühjahr sowie Überschwemmungen und Starkgewitter. Im Sommer seien dreimal mehr Hitzetage zu erwarten. Die Ackerböden erodieren, der Waldbewuchs verändere sich stark, die Förster müssen versuchen, mit anderen Baumarten dagegen zu steuern.
Der Vortrag fand bei den Mitgliedern großen Zuspruch. Während des Vortrags wurden die Teilnehmer gebeten, mitzuteilen, welchen persönlichen Beitrag sie zur Reduzierung des schädlichen CO2-Ausstoßes leisten oder leisten wollen. Vor allem diese Diskussion stieß auf großes Interesse, schließlich ging es auch darum, was der einzelne schon tut oder noch tun möchte, um seinen CO2-Fußabdruck zukünftig deutlich zu reduzieren.