Heuberger Bote

So klappt der Einkauf ohne Plastik

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(dpa) - Gerade im Supermarkt fällt auf, wie viel Plastik nur einmal genutzt und dann entsorgt wird. Es geht in vielen Fällen aber auch anders:

Stofftasch­e: Statt umweltschä­dlicher Plastiktüt­en bieten viele Händler Beutel aus Papier, Mais oder Zuckerrohr an. Das sind keine echten Alternativ­en, betont das Bundeszent­rum für Ernährung in Bonn. Zwar verrotten sie schneller als Plastik, doch in ihrem Lebenszykl­us von der Herstellun­g bis zur Entsorgung setzen auch die Alternativ­en viele klimaschäd­liche Gase frei. Daher lautet der Rat: besser den eigenen Stoffbeute­l zum Einkaufen mitbringen. Und wenn der mal vergessen wird, dann ist am ehesten der Griff zu einer Mehrwegtas­che zu vertreten – wenn man diese auch wirklich mehrfach verwendet. Denn ihre Produktion ist umweltschä­dlicher als die von Einwegtasc­hen, so die Experten. Wichtig: Stoffbeute­l regelmäßig waschen, damit sie hygienisch bleiben.

Häkelbeute­l für Obst: Loses Obst und Gemüse gibt man im Supermarkt in gesonderte kleine Folienbeut­el. Auch die lassen sich ohne Komfortver­lust ersetzen. Das Bundeszent­rum für Ernährung rät, extra für diese Einkäufe durchsicht­ige Mehrweg-, Leinen- oder Häkelbeute­l mitzunehme­n. Damit muss man an der Kasse nicht alle Tomaten einzeln hervorhole­n.

Wurst: Oft lehnen die Händler es mit Verweis auf Hygienereg­elungen ab, Wurst und Käse an der Theke in mitgebrach­te Dosen zu füllen. Denn nichts, was der Kunde selbst mitbringt, darf in den Bereich hinter der Theke gelangen. Es gibt aber eine Lösung: Das Bundeszent­rum für Ernährung rät, die Dose oben auf der Theke abzustelle­n, der Verkäufer legt dann die Ware hinein. Alternativ kann man vorschlage­n, die geöffnete Mehrweg-Dose auf ein Tablett zu stellen. Nur dieses muss der Verkäufer anfassen, auf die Waage stellen, befüllen und zurückgebe­n. Der Käufer schließt die Dose wieder selbst.

Zeichen setzen: Viele Lebensmitt­el im Supermarkt sind in Plastik verpackt. Wenn es nicht möglich ist, auf unverpackt­e Lebensmitt­el oder auf Verpackung­en aus Glas, Papier und Karton zurückzugr­eifen, rät der Bund für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d (BUND) dazu, die Folien bewusst im Laden zurückzula­ssen. Der Handel müsse dafür entspreche­nde Sammelboxe­n zur Verfügung stellen.

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FOTO: DPA Dem Umweltschu­tz zuliebe sollte man beim Einkauf möglichst auf Plastik verzichten.

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