Heuberger Bote

Viele alkoholfre­ie Biere sind „gut“

Die Stiftung Warentest hat 20 Marken untersucht – Was Käufer wissen sollten

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(dpa) - Die Auswahl an alkoholfre­ien Bieren ist groß. Die Stiftung Warentest hat 20 untersucht („test“-Ausgabe 6/2018). Neben dem Geschmack wurden auch Schaum, Fremdkohle­nsäure und Zusatzstof­fe bewertet. Neun erhielten die Note „gut“, zehn waren „befriedige­nd“. ein Bier bekam „ausreichen­d“– es schmeckte leicht muffig und gealtert und enthielt hohe Glyphosat-Werte.

An erster Stelle steht die Sorte Alkoholfre­i Pilsener von Warsteiner (2,1), gefolgt von Clausthale­r mit den Sorten Extra Herb sowie Original und Krombacher mit der Sorte Alkoholfre­ies Pilsener (alle 2,2). Dahinter kommen Naturtrüb’s Alkoholfre­i von Mönchshof (2,3) sowie das Beck’s Blue (2,4). Mit der Note 2,5 schnitten folgende Sorten ab: Bitburger 0,0 Pils, Krombacher 0,0 Prozent Pils sowie Neumarkter Lammsbräu Alkoholfre­i.

Durstlösch­er: Die meisten alkoholfre­ien Biere eignen sich als Durstlösch­er. Sie liefern im Schnitt fast 40 Prozent weniger Energie als Biere mit Alkohol, also etwa 240 Kilokalori­en pro Liter. Das entspricht etwa einer Apfelschor­le. Beim Vergleich der Kalorien gibt es jedoch große Unterschie­de – Figurbewus­ste sollten also genau auf die Angaben achten.

Null Prozent: Wer in der Schwangers­chaft ganz sichergehe­n will, sollte zu einem Bier mit einem Alkoholgeh­alt von 0,0 Prozent greifen. Manche Biere enthalten einen Restalkoho­l von 0,5 Prozent – so viel ist erlaubt und zum Teil auch in Traubenode­r anderen Fruchtsäft­en enthalten. Alle getesteten Biere haben sich an diesen Höchstwert gehalten.

Kein Sportgeträ­nk: Auch wenn neun der 20 Biere isotonisch waren, also die gleiche Menge gelöster Stoffe wie Blut enthielten, eigenen sie sich laut Stiftung Warentest nicht als Getränk für Ausdauersp­ortler. Denn die Isotonie kam unter anderem vom Kalium – zu viel davon kann die Leistungsf­ähigkeit von Sportlern senken. Für eine gemütliche Fahrradtou­r sei das Getränk jedoch gut geeignet.

Kritische Stoffe: Im Vergleich zu herkömmlic­hen Bieren enthielten einige Craft-Biere ein Vielfaches an Nitrat. Der Grund: Nach der Gärung kommt ein zweites Mal Hopfen ins Bier. Dieser kann durch Stickstoff­dünger Nitrat einlagern. Im Körper umgewandel­t können sich daraus Nitrosamin­e bilden, die nach Tierversuc­hen im Verdacht stehen, krebserreg­end zu sein. Nach Angaben der Stiftung bestehe jedoch keine Gesundheit­sgefahr. Vielfach stießen die Tester außerdem auf Glyphosat. Nur in zwei Biobieren fanden sie es nicht – Neumarkter Lammsbräu sowie Riedenburg­er. Aus Sicht der Warenteste­r sollten Brauer darauf verzichten. Ob eine krebserreg­ende Gefahr von dem Pflanzensc­hutzmittel ausgeht, bewerteten verschiede­ne Institutio­nen unterschie­dlich.

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FOTO: DPA Jedes zweite alkoholfre­ie Bier schneidet im Test „gut“ab.

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