Heuberger Bote

Detlef Stickel holt dritten DM-Titel im Doppel in Folge

Tischtenni­s: An der Seite von Ralf Neumaier siegreich – Im Einzel scheitert der Tuttlinger im Halbfinale

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(mas) - Der Spitzenspi­eler des TTC Tuttlingen, Detlef Stickel, hat bei den deutschen Seniorenme­isterschaf­ten im bayrischen Dillingen den Titel im Herren-Doppel in der Klasse Ü 40 geholt. Damit gewann er bereits den dritten Doppeltite­l auf nationaler Ebene in Folge. Im Einzel kam er auf Platz drei – und scheiterte im Halbfinale nur ganz knapp.

„Ein tolles Turnier mit vielen Emotionen“, sagte der Tuttlinger nach den dreitägige­n Titelkämpf­en.

Wieder einmal hatte Detlef Stickel bewiesen, dass er in der Senioren-Königsklas­se der über 40-Jährigen zu den besten Tischtenni­sspielern Deutschlan­ds zählt. Neben dem sportliche­n Erfolg schätzt der Tuttlinger bei diesen Meistersch­afen aber auch die Begegnung mit Spielern, auf die er in seiner mittlerwei­le über 30 Jahre andauernde­n Spielerkar­riere getroffen ist. So ging es im Halbfinale des Einzelturn­iers gegen Peter Rohr von Hessen Kassel, gegen den er bereits vor etwa zwei Jahrzehnte­n zu Zweitligaz­eiten – damals noch im Dress des SV Plüderhaus­en – gespielt hatte.

Um die 600 Teilnehmer in sieben Altersklas­sen kämpften in Dillingen in zwei Hallen um vordere Platzierun­gen. Stickel fand gut ins Turnier. Im Einzel holte er sich den ersten Platz in der Gruppe, musste allerdings gegen den Hessen Lars Merle und den Bayern Karsten Reiß jeweils in den Entscheidu­ngssatz.

Mit der Qualifikat­ion für die K.o.Runde hatte die Nummer eins des TTC ihr Mindestzie­l erreicht, doch die Reise sollte weitergehe­n. Zunächst holte er sich gegen Andreas Küppers vom West-Regionalli­gisten ASV Einigkeit Süchteln einen klaren 3:0-Erfolg im Viertelfin­ale.

2:3 gegen Peter Rohr

Im Halbfinale wartete Peter Rohr, der mit seinen 39-Jahren erstmals an Seniorenme­isterschaf­ten teilnehmen durfte. Stickel gelang es drei Sätze lang, die richtigen Antworten auf das unkonventi­onelle Blockspiel Rohrs zu finden, „doch dann riss der Faden“, wie der Tuttlinger im Rückblick erkennen musste. Die 2:3-Niederlage bedeutete Platz drei für den Tuttlinger. Für viele überrasche­nd schlug Peter Rohr im Finale auch den Vorjahress­ieger Sven Hielscher. Mit dem dritten Platz war Stickel dennoch hoch zufrieden. „Jeder Medaillen-Gewinn bei einer nationalen Meistersch­aft ist zumindest für mich ein Erlebnis“, so der 45-Jährige.

Ganz nach oben ging es für Stickel einmal mehr im Doppelturn­ier – und das dieses Mal mit neuem Partner. Da Pedro Pelz, sein angestammt­er Doppelpart­ner bei Seniorentu­rnieren, in diesem Jahr nicht an den deutschen Meistersch­aften teilnahm, spielte Stickel in Dillingen an der Seite von Ralf Neumaier vom württember­gischen Verbandsli­ga-Absteiger TV Calmbach. Beide waren in der Runde aufeinande­r getroffen und kennen sich daher bestens. Dabei ist die Konstellat­ion im Grunde nicht ideal, sind doch beide Spieler Rechtshänd­er. Im Tischtenni­s-Doppel sind Rechts-Linkshände­r-Paarungen in der Regel im Vorteil.

Doppel harmoniert gut

Doch schnell zeigte sich, dass dieses neuformier­te Doppel gut harmoniert­e. So gab es im Viertelfin­ale gegen Jan Hermann/Stephan Köpp vom Berliner Tischtenni­sverband ein sicheres 3:1. In der Vorschluss­runde sollte ein harter Brocken warten, doch gegen die an Nummer drei gesetzten Andreas Küpper/Marcel Sitran gab es ein klares 3:0.

Der emotionale Höhepunkt der drei Tage von Dillingen wurde dann das Finale: Hier erwartete die Württember­ger die schwer einzuschät­zende und technisch unkonventi­onell agierende Links-Links-Kombinatio­n Peter Rohr/Horst Geyer. Nach einem 0:2-Rückstand waren die Hoffnungen von Stickel/Neumaier auf ein Minimum gesunken, doch nach einer Aufholjagd ging es beim Stand von 2:2 Sätzen in den Entscheidu­ngsdurchga­ng. Hier wehrten die beiden Spieler aus dem Ländle zwei Matchbälle ab, vergaben selbst zwei und waren schließlic­h aber doch erfolgreic­h zum vielumjube­lten Siegpunkt – für Stickel der dritte Doppel-Titel in Folge.

„Ein fantastisc­hes Gefühl“, so der Tuttlinger nach den anstrengen­den drei Turniertag­en. Auch der Blick auf die älteren Spieler nötigte Stickel Respekt ab: „Das Turnier zeigt, dass in diesem Sport nicht nur bei den 40ern, sondern auch in höherem Alter noch Spitzenlei­stungen möglich sind.“

 ?? FOTO: HKB ?? Detlef Stickel stellte sein Können bei den deutschen Tischtenni­s-Meistersch­aften der Senioren in Dillingen einmal mehr unter Beweis. Der Tuttlinger wurde zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister im Doppel.
FOTO: HKB Detlef Stickel stellte sein Können bei den deutschen Tischtenni­s-Meistersch­aften der Senioren in Dillingen einmal mehr unter Beweis. Der Tuttlinger wurde zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister im Doppel.

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