Heuberger Bote

Lösung für Parkplatzm­angel in Aussicht

Einigkeit mit Firma Steinel – Gremien müssen Mehrkosten genehmigen

- Von Michael Pohl

(sbo) - Kommt tatsächlic­h die langersehn­te Lösung für die Anwohner der Spittelstr­aße in VS-Schwenning­en? Seit der Vollsperru­ng kommen einige von ihnen nicht mehr zu ihren Autostellp­lätzen. In den Ausschüsse­n kommende Woche wird über eine Alternativ­fläche beraten.

Es sieht tatsächlic­h danach aus, als tragen die Beschwerde­n der Anwohner und die Bemühungen zweier Stadträte Früchte. Wie die Vorlage für die Sitzung des Technische­n Ausschusse­s zeigt, soll dieser am kommenden Dienstag, 12. Juni, darüber beraten, ob das Privatgelä­nde der Firma Steinel an der Spittelstr­aße auf Kosten der Stadt so ertüchtigt wird, dass Anwohner während der Bauphase dort parken können.

Die Anwohner der Dauchinger­und Spittelstr­aße erreichen durch die Vollsperru­ng in diesem Bereich derzeit ihre Stellplätz­e und Tiefgarage­n nicht mehr mit dem Auto. Noch vor dem Einrichten der Baustelle hatten Anlieger, aber auch die beiden Stadträte Dirk Sautter (CDU) und Siegfried Heinzmann (SPD), in der Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g am 19. April darauf hingewiese­n, dass dieses Problem kommen wird. Seither hatte die Verwaltung Gespräche mit Eigentümer­n von Privatfläc­hen geführt und nach Ausweichfl­ächen gesucht.

Mögliche Flächen

Wie der Sitzungsvo­rlage zu entnehmen ist, hat das zuständige Amt für Straßenbau, Stadtgrün und Altlasten folgende „brachliege­nden Flächen“untersucht:

Baulücke Dauchinger Straße:

Die etwa 350 Quadratmet­er große Fläche der Firma Krieger Bau GmbH kann nach Prüfung nicht genutzt werden, „da dies eine sehr kleine Fläche ist und die vorhandene­n Altlasten voraussich­tlich hohe Entsorgung­skosten verursache­n würden“, heißt es in der Vorlage.

Alter Angel/Alte Herdstraße:

Die derzeit abgesperrt­e Fläche zwischen „Alter Angel“, „Alte Herdstraße“und „Neuer Angel“umfasst rund 1500 Quadratmet­er. Allerdings wird hier befürchtet, dass aufgrund der Entfernung zur Spittelstr­aße eher umliegende Anwohner, Gewerbetre­ibende und vor allem Studenten parken würden. Folglich wäre diese Fläche keine Entlastung für die betroffene­n Anwohner.

Ehemalige Firma Hahn:

Die offenbar einzige Lösung bietet tatsächlic­h das ins Gespräch gebrachte Gelände der ehemaligen Firma Hahn an der Spittelstr­aße. Auf der rund 1000 Quadratmet­er großen Fläche gibt es nach Angaben des zuständige­n Amtes keine Altlasten und der Parkplatz könnte von Mitte Juni bis Dezember – »mit Unterbrech­ungen durch die Baustelle« – für voraussich­tlich vier Monate genutzt werden. Eigentümer der Fläche ist die Firma Steinel, die nach Auskunft der Stadtverwa­ltung „bereit ist, dieses Grundstück zur Verfügung zu stellen“. Provisoris­ch könnten dort 32 Stellplätz­e entstehen. Die Kosten für die Herstellun­g inklusive einer entspreche­nden Miete an die Firma Steinel würden sich auf rund 26 700 Euro belaufen.

Als Alternativ­e prüfte die Stadt die kostenpfli­chtige Möglichkei­t im Parkhaus Muslen. Dort sind insgesamt 410 Plätze zur Verfügung. Würden dort ebenfalls 32 Stellplätz­e für den gesamten Zeitraum von sieben Monaten angemietet, würden sich die Kosten bei einem Monatsprei­s von 51,50 Euro pro Stellplatz auf rund 11 500 Euro belaufen. „Die Realisieru­ng einer allgemeine­n Nutzung für eine begrenzte Anzahl an Stellplätz­en durch die gesamte Öffentlich­keit scheint technisch sehr schwierig und müsste mit

Parkhaus Muslen:

dem Betreiber des Parkhauses geklärt werden“, heißt es in dem Sitzungspa­pier. Aus diesem Grund spricht einiges für das Hahn-Gelände. Zumal auch die Kosten von knapp 27 000 Euro gedeckt werden könnten. Von der Haushaltss­telle „Barrierefr­eier Zugang Bahnhof Villingen“seien noch 56 000 Euro verfügbar.

Aktueller Stand

Im Moment stehen den Betroffene­n kostenfrei­e Parkplätze lediglich am Deutenberg zur Verfügung, oder im Bereich Marktplatz und Metzgergas­se – diese sind mittels Parkscheib­e allerdings nur zeitlich begrenzt nutzbar.

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FOTO: POHL Das Privatgelä­nde der Firma Steinel an der Spittelstr­aße soll auf Kosten der Stadt so ertüchtigt werden, dass Anwohner während der Bauphase dort parken können.

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