Angekommen und angedockt
Alexander Gerst auf der ISS eingetroffen
(AFP) - Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hat nach zweitägiger Reise in einer Sojus-Kapsel die Internationale Raumstation ISS erreicht und nimmt nun auf seinem Arbeitsplatz hoch über der Erde seine Experimente auf. Rund 400 Kilometer über der Erdoberfläche stiegen Gerst und zwei weitere Raumfahrer am Freitagnachmittag von der Sojus-Kapel in die Raumstation um, wie Nasa-Livebilder zeigten.
Am Freitag um 15.01 Uhr deutscher Zeit hatte die Kapsel am Rasswet-Modul der 400 Tonnen schweren Raumstation angedockt, wie die europäische Weltraumgentur Esa mitteilte. Das automatische Andockmanöver wurde nach Angaben der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos von russischen Spezialisten und den russischen Raumfahrern an Bord der Kapsel und der ISS überwacht. Um 17.17 Uhr verließen dann Gerst, der russische Kosmonaut Sergej Prokopjew und die Nasa-Astronautin Serena Aunon-Chancellorin die Sojus und schwebten durch eine Luke in die ISS ein. Dort trafen sie die beiden Nasa-Astronauten Drew Feustel und Ricky Arnold sowie den Russen Oleg Artemiew – die ISS ist also nun wieder mit sechs Raumfahrern besetzt. In einer Live-Übertragung meldeten sich Gerst und seine beiden Crew-Kollegen nach der Ankunft auf der ISS bei ihren Familien und Freunden. Der Start sei „fantastisch“gewesen, sagte Gerst. Auch der zweitägige Flug in der engen Sojus-Kapsel sei weniger anstrengend gewesen als gedacht. „Ich hab erstaunlich gut geschlafen.“