Denkingen erhält ein Bürgerbüro
Im Erdgeschoss des Rathauses ist die Verwaltung nun leichter zugänglich
- Mit der Eröffnung des Bürgerbüros ist das Denkinger Rathaus und damit die Gemeindeverwaltung näher zum Bürger gerückt und somit bürgerfreundlicher geworden. In einer kleinen Feierstunde ließ Bürgermeister Rudolf Wuhrer die Entstehungsgeschichte kurz aufleben.
Bisher konnten Menschen mit entsprechender Behinderung oder mit Kleinkindern ihre anfallenden Probleme nicht persönlich mit der Verwaltung regeln. Denn diese ist in der oberen Etage des Rathauses platziert und nur über Treppen zugänglich. Jede Barrierefreiheit fehlt. Die Gedanken nach einem Aufzug waren somit naheliegend. Eine größere Personalumstrukturierung ließ dann aber die Idee nach einem Bürgerbüro im Erdgeschoss entstehen, um der bestehenden Notwendigkeit entgegen zu wirken.
Aus dem ehemaligen Vereinsraum plante die Gruppe G einen hellen Raum mit angeschlossenem Wartebereich und einem kleinen Büro für Beratungen, diffizile Gespräche und dergleichen. Das Büro ist von außen mit einem automatischen Türöffner zugänglich. Da das gesamte Rathaus unter Denkmalschutz steht, war es gar nicht so einfach, die gleiche Türe mit Rahmen, wie die bereits als Eingang zum Sitzungssaal vorhandene, einzubauen. Deshalb sprach Wuhrer auch von einer sensiblen Baustelle.
Weitere Kostensteigerungen waren auch auf die gerade bestehende Bauhochkonjunktur zurückzuführen. „So wird der Umbau auch bedeutend teurer als geplant. Genaue Zahlen liegen leider noch nicht vor, aber wir rechnen mit zirka 20 Prozent Verteuerung“, ließ Bürgermeister Wuhrer durchblicken. Auch Planer Josef Gassner konnte dies bestätigen.
Mit dem Dank an alle am Bau Beteiligten lud Bürgermeister Wuhrer die geladenen Gäste zum Betreten des „Heiligtums“ein. Frei und luftig, mit LED-Beleuchtung ausgestattet und hellen Möbeln versehen, präsentierte sich der Raum.
Dass für die beiden Mitarbeiterinnen des Bürgerbüros, Claudia Benne und Ulrike Lewedey, der Umzug vom oberen Stockwerk jetzt nicht schnell genug gehen kann, ist verständlich. Parallel zum Umzug wird noch ein Durchbruch gemacht ins Rathaus und zu den WCs.
Eröffnung ist am 18. Juni
Am 18. Juni soll dann offiziell mit der Arbeit begonnen werden. Schwerpunktmäßig haben sich die beiden Angestellten die Arbeiten etwas aufgeteilt. Während Ulrike Lewedey mehr das Standesamt bearbeitet, ist Claudia Benne für das Mitteilungsblatt der Gemeinde zuständig. Alle übrigen Arbeiten werden gemeinsam erledigt und aufgeteilt wie zum Beispiel Ausweiswesen, Wasser- und sonstige Gebühren, Einwohnermeldeamt mit An- und Abmeldungen, Hundesteuer, Beglaubigungen und so weiter.
„Wir machen im Großen und Ganzen die gleichen Arbeiten wie bisher, nur besteht jetzt mehr Bürgernähe“, sagte Claudia Benne. „Alles was die Bürger auf dem Herzen haben, versuchen wir zu erledigen und auf die Reihe zu bekommen.“Natürlich ist es jetzt auch möglich, einen speziellen Sachbearbeiter, etwa für das Rentenwesen oder Baugenehmigungen, von „oben nach unten“zu rufen.
Platz für spezielle Beratung ist jetzt genug vorhanden. So braucht der Bürger keine Treppen mehr zu steigen und kann alles im „Bürgerbüro“als erste Anlaufstelle des Rathauses erledigen.