Seitingen-Oberflacht wählt am 30. September
Bürgermeisterwahl im Herbst – Bernhard Flad scheidet nach 27 Jahren aus dem Amt aus
- Am 30. September wählen die SeitingenOberflachter ihren neuen Bürgermeister. Eine mögliche Neuwahl findet am 14. Oktober statt. Das hat der Gemeinderat am Donnerstagabend in seiner Sitzung einstimmig beschlossen.
Die Amtszeit von Seitingen-Oberflachts Bürgermeister Bernhard Flad endet nach 27 Jahren am 30. November 2018. Um genügend Vorlauf für den Wahlkampf sowie die Kandidatenvorstellung zu haben und nicht mit den Sommerferien zu kollidieren, schlug Flad den letzten Sonntag im September als Wahltermin vor. Außerdem gebe es an jenem Tag keine Terminüberschneidung mit anderen örtlichen Veranstaltungen.
Der Bürgermeister informierte die Räte, dass seine Stelle am Freitag, 15. Juni, im Staatsanzeiger für BadenWürttemberg ausgeschrieben wird. „Die Stellenausschreibung muss spätestens zwei Monate vor der Wahl erfolgen. Erfahrungsgemäß sind zwei Monate aber zu kurz“, erklärte Flad den frühen Termin. Bewerbungen können dann bis zum 3. September 18 Uhr schriftlich bei der Gemeinde eingereicht werden. In der Sitzung wurden die Positionen im Gemeindewahlausschuss, Wahlvorstand und Briefwahlausschuss festgelegt.
Am 15. März hatte Flad seinen Rücktritt als Bürgermeister der Doppelgemeinde für Ende Oktober öffentlich bekanntgegeben (wir berichteten). Der Termin wurde allerdings nochmals verschoben, da sonst der Wahlkampf in den Sommerferien stattgefunden hätte, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage unserer Zeitung. Damals begründete er seinen Rücktritt unter anderem damit, dass es vielleicht nicht förderlich für die Demokratie sei, wenn jemand zu lange ein Amt bekleide. In einem Schreiben an unsere Zeitung vom März kündigte er einen „Amts- und Generationenwechsel beim Bürgermeisteramt“an. Seine Amtszeit begann im Mai 1991, wiedergewählt wurde er in den Jahren 1999, 2007 und 2015. Bei seiner letzten Wiederwahl hatte er angekündigt, das Amt nur bis Frühjahr 2017 ausüben zu wollen. Die Wiederwahl hätte im Jahr 2023 stattgefunden.
Er wollte die noch anstehenden großen Projekte der Gemeinde – Neubau der Ganztagsschule, Erweiterung der Kläranlage sowie die Sanierung und Erweiterung der Ostbaarhalle – soweit vorangeschritten wissen, dass es ein guter Zeitpunkt für einen Amtswechsel wäre, hieß es in dem Schreiben. Da sich die genannten Projekte allerdings verzögert hatten, beendete der Bürgermeister nicht wie angekündigt seine Amtszeit im Frühjahr 2017. Hinzu kommt, dass im Rathaus bald personelle Veränderungen anstehen: Die Kassenverwalterin, Inge Schad, wird Ende des Jahres in Ruhestand gehen. Die Fachbeamtin für das Finanzwesen, Margarete Lehmann, wird laut dem Schreiben voraussichtlich im Juni / Juli 2019 ausscheiden.
„Es wäre im Sinne eines reibungslosen Übergangs gut, wenn der künftige Bürgermeister bei der Neubesetzung dieser Stellen mitwirken könnte“, schrieb Flad damals.