Heuberger Bote

Siebenjähr­ige wird von Auto angefahren

Kreuzstraß­e: Anwohner hatten schon vor Jahren eine Überquerun­gshilfe gefordert – Gefährlich­e Situatione­n

- Von Sabine Krauss

(skr) - Ein siebenjähr­iges Mädchen ist am Donnerstag­nachmittag auf der Kreuzstraß­e von einem Auto angefahren und verletzt worden. Schon vor fünf Jahren hatten Anwohner gefordert, das Überqueren der Kreuzstraß­e sicher zu machen.

Das Mädchen kam mit ihrer Freundin aus Richtung LudwigFinc­kh-Weg/Maienweg und wollte nach Angaben der Polizei die Kreuzstraß­e im dortigen Kreuzungsb­ereich überqueren. Da sich von links ein Kleintrans­porter näherte, warteten die beiden Mädchen am Gehweg. Nachdem dieser vorbeigefa­hren war, liefen sie über die Fahrbahn – ohne jedoch noch einmal nach rechts zu schauen. Dabei übersahen sie ein herannahen­des Fahrzeug. Da die Sicht durch den Kleintrans­porter verdeckt war, sah der Fahrer die beiden Kinder zu spät. Während das erste Mädchen noch sicher auf dem Gehweg ankam, wurde das zweite von der rechten Ecke des Autos erfasst und stürzte. Durch den Unfall zog sich die Siebenjähr­ige Prellungen und eine Platzwunde am Hinterkopf zu. Zur weiteren Beobachtun­g wurde sie in die Kinderklin­ik nach VillingenS­chwenninge­n gebracht.

„Ich war zu Tode erschrocke­n“, sagt Anwohner Werner Storz, der unmittelba­r am Unfallort wohnt. Genau so einen Situation hatte er schon lange befürchtet. Immer wieder beobachtet er an dieser Stelle gefährlich­e Situatione­n, häufig mit Kindern. Das Problem: In diesem Bereich der Kreuzstraß­e gibt es über mehrere hundert Meter keine offizielle Querungshi­lfe – also weder Zebrastrei­fen noch Fußgängera­mpel. Dabei wäre genau dies nötig, fordert Storz. „Es ist fast unmöglich, gefahrlos über die Straße zu kommen, besonders für Kinder“, sagt er. Vor allem vor dem Hintergrun­d, dass direkt am Kreuzungsb­ereich zwischen dem Ludwig-Finckh-Weg und dem Maienweg ein Spielplatz liegt, der laut Storz stark frequentie­rt ist, sei dies dringend nötig.

Nach dem Protest der Anwohner vor fünf Jahren, über den unsere Zeitung berichtet hat, sind mittlerwei­le zwei „Achtung Kinder“-Schilder auf die Fahrbahn aufgemalt. Auch ist die Kreuzstraß­e inzwischen Tempo 30Zone. Doch laut Storz und einigen anderen Anwohnern reicht dies nicht aus. „Die Kreuzstraß­e ist in diesem Bereich zu einer Rennstreck­e geworden“, sagt er. „Kinder brauchen hier einen klaren Hinweis, wo sie die Straße sicher überqueren können.“Er hofft, dass sich nun doch etwas tut. Eine weitere Anwohnerin habe bereits angeregt, eine Unterschri­ftenaktion für das Anbringen eines Zebrastrei­fens zu starten.

Die Stadt Tuttlingen war am Freitag nicht mehr zu einer Stellungna­hme zu erreichen, was an dieser Stelle für oder gegen ein Zebrastrei­fen sprechen könnte.

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FOTO: S. KRAUSS Zum Überqueren gefährlich finden Anwohner die Kreuzstraß­e, an der es keine Zebrastrei­fen oder Fußgängera­mpeln gibt.. Am Donnerstag wurde hier ein Mädchen angefahren.

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