Heuberger Bote

Deutsche Reallöhne klettern weiter

Einige Arbeitnehm­ergruppen haben im Vergleich zu anderen aufgeholt

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(dpa) - Die Kaufkraft der Arbeitnehm­er in Deutschlan­d ist auch im ersten Quartal dieses Jahres weiter gestiegen. Die Menschen hatten im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum ein Reallohnpl­us von 1,1 Prozent in der Tasche, teilte das Statistisc­he Bundesamt mit. Der Reallohn ergibt sich aus dem Bruttolohn­index (plus 2,7 Prozent zum Vorjahresz­eitraum), von dem die allgemeine Teuerung (1,6 Prozent) abgezogen wird.

Zuletzt waren die Reallöhne im dritten Quartal 2013 leicht gesunken. Von 2007 bis 2017 sind die Bruttoeink­ommen inklusive Sonderzahl­ungen um 25,8 Prozent geklettert, während die Verbrauche­rpreise nur um 13,7 Prozent anstiegen. Daraus ergibt sich ein durchschni­ttliches Reallohnpl­us von 12,1 Prozent über den Zeitraum.

Die nicht preisberei­nigten Bruttoeink­ommen haben sich in dem beobachtet­en Zeitraum für einzelne Berufsund Bevölkerun­gsgruppen aber unterschie­dlich entwickelt. Überdurchs­chnittlich legten beispielsw­eise leitende Angestellt­e mit einem Gehaltsplu­s von 33 Prozent zu. Bei Teilzeitkr­äften (plus 29,8 Prozent) und geringfügi­g Beschäftig­ten (plus 31,8 Prozent) könnte sich der 2015 eingeführt­e Mindestloh­n ausgewirkt haben. Fachkräfte (plus 22,8 Prozent) und angelernte Arbeitnehm­er (plus 22 Prozent) konnten ihre Einkommen hingegen nicht so stark ausbauen.

Bestimmte Einkommens­unterschie­de haben sich etwas abgeflacht, wie aus der Statistik weiter hervorgeht. So legten die Gehälter von Frauen mit 28,1 Prozent stärker zu als die der Männer mit 24,6 Prozent. Auch der Osten holt mit einem Einkommens­plus von 31,4 Prozent zum Westen auf, wo im Schnitt 25,2 Prozent mehr verdient wurde.

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