Es dreht sich mal nicht um Teile
Bubsheimer Unternehmen organisiert „Häring-Arena“zur Fußball-WM in Rottweil
- Plakate in vielen Gemeinden der Region zeigen: Die Firma Anton Häring in Bubsheim präsentiert das FußballGroßereignis Weltmeisterschaft in Rottweil. Genauer: Das Public Viewing wird in der „Häring-Arena“im Neckartal veranstaltet. Aber warum in Rottweil? Der Automobilzulieferer ist Namens-Sponsor und will damit ein Angebot an die Region machen, sagt Chefin Miriam Häring. Schließlich kämen die Mitarbeiter aus Bubsheim aus einem Einzugsbereich von 20 bis 30 Kilometern. Miriam Häring ist im Unternehmen für Marketing, IT, Innovation und mehr zuständig.
Die das tausende Zuschauer anziehende Event veranstaltende „Trend Factory“, mit der die Firma bei vielen Gelegenheiten zusammen arbeite, sei vor der vergangenen WM auf Häring zugekommen; seitdem heißt die WM-Fanmeile „HäringArena“.
Übertragen werden in der Gruppenphase nur die Deutschlandspiele und dann im Achtelfinale die Spiele am 2. und 3. Juli jeweils ab 20 Uhr, das Viertelfinale am 6. und 7. Juli jeweils ab 20 Uhr, das Halbfinale am 10. und 11. Juli jeweils ab 20 Uhr und das Spiel um Platz 3 sowie das Finale am 14. und 15. Juli um 16 und um 17 Uhr.
Bedeutet, die nächste Übertragung ist am kommenden Samstag gegen Schweden um 20 Uhr.
Zeugen der deutschen Niederlage gegen Mexiko waren gut 200 HäringMitarbeiter, die vergünstigt in die Arena kommen, die rund 100 HäringAzubis und 160 Trainees dürfen kostenlos zuschauen. So international wie das Turnier, so international war das Häring-Publikum: An jenem Sonntag fand das „ManagementMeeting“im Kraftwerk statt, zu dem rund 120 Mitarbeiter weltweit gekommen waren.
Häring hat Standorte in Bubsheim mit 850 Mitarbeitern, China und Polen, dort mit rund 2300 Beschäftigten. Ein Standort in den USA werde gerade aufgebaut, berichtet Miriam Häring. Dazu sind bereits im dritten Jahr amerikanische Kollegen in Bubsheim, um später ihre Aufgaben in den USA zu übernehmen. Insgesamt sind es rund 4000 Mitarbeiter weltweit, die bei Häring ihre Brötchen verdienen.
Eigener Physiotherapeut
Aber auch sonst engagiert sich Häring in der Region. Bei Run & Fun in Tuttlingen hat das Häring-Team stolze 102 Teilnehmer gestellt. Alle mit einem Trikot ausgestattet, auf dem der Spruch: „Ausnahmsweise bewege ich heute nur mich“– in Anspielung an die Präzisionsdrehteile für Automobile, die Häring baut – aufgedruckt war. Es gab sogar einen eigenen Physiotherapeuten, der die Sportler massierte.
Aber warum unterstützt Häring ausgerechnet die WM-Fußball? Es seien völkerverbindende Ereignisse, sagt Miriam Häring, und auch Häring sei international aufgestellt.
Und ein wenig dürfte eine Rolle spielen, dass die junge Chefin selbst gerne zuschaut und mitfiebert.