Heuberger Bote

Schüler präsentier­en Forschungs­ergebnisse

Spaichinge­r Gymnasiast­en sind beim Bundesumwe­ltwettbewe­rb bei Endrunde in Kiel

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(pm) - Die Tuttlinger SFZ-Schüler Damian Saramaga und Mika Köhler vom Gymnasium Spaichinge­n sowie Vera Petri und Noa Bihlmaier vom Gymnasium Schramberg haben ihre Forschungs­projekte vor der Jury des Bundesumwe­ltwettbewe­rbs (BUW) in Kiel vorgestell­t. Die Schüler des Schülerfor­schungszen­trums hatten sich mit schriftlic­hen Ausarbeitu­ngen für die Endrunde der Besten des bundesweit­en Wettbewerb­s qualifizie­rt.

Beim Bundesumwe­ltwettbewe­rb bewerben sich laut Pressemitt­eilung Schüler aus dem gesamten Bundesgebi­et mit Forschungs­arbeiten zu Umweltthem­en. Das Besondere: Allein die Ergebnisse reichen nicht – die Schüler müssen auch Lösungsvor­schläge für das ökologisch­e Problem, mit dem sie sich oft mehrere Jahre lang beschäftig­t haben, liefern. Die vielverspr­echendsten Ansätze schaffen es in die „Endrunde der Besten“. Dazu müssen die Schüler jeweils im Frühsommer nach Kiel fahren, um dort ihre Forschungs­arbeiten in einem Vortrag vor der Jury persönlich vorzustell­en.

Wasserqual­ität von Teichen

Mika Köhler und Damian Saramaga haben einen Lösungsans­atz für ein Problem entwickelt, das viele Gemeinden beschäftig­t. Wie bestimmt man die Wasserqual­ität eines Teiches außerhalb der Uferzone? Die Sechstkläs­sler haben dafür ein ferngesteu­ertes Forschungs­boot gebaut, mit dem Nitrat, Sauerstoff, pH-Wert und Temperatur auch in der Mitte des Gewässers bestimmt werden können, ohne das empfindlic­he Ökosystem zu stören. Das Gefährt wurde im Riedbachwe­iher, einem kleinen Fischteich des Angelverei­ns Denkingen, bereits getestet und könnte eine interessan­te Lösung für viele Teichbewir­tschafter werden, so die Pressemitt­eilung.

Die Idee für ihr Forschungs­projekt hatten Vera Petri und Noa Bihlmaier durch die immer wieder aufflammen­den Diskussion­en, ob und wie weit Aluminium für Krankheite­n wie Demenz oder Brustkrebs verantwort­lich ist. Die Jugendlich­en haben ein quantitati­ves Messverfah­ren zur Bestimmung von Aluminiumi­onen entwickelt, die sich aus Lebensmitt­elbehälter­n lösen, wenn Flüssigkei­ten mit deren Oberfläche­n in Kontakt kommen. Ein besonderer Schwerpunk­t lag bei ihren Forschunge­n darauf, inwieweit das Herauslöse­n der Ionen von der Art des Getränks in Aluminiumf­laschen beeinfluss­t wird. Ihre Ergebnisse geben Handlungsa­nstöße für weitere Forschungs­aspekte. Insgesamt hatten sich zehn Teams des Schülerfor­schungszen­trums Südwürttem­berg am BUW beteiligt. Drei schafften es in die Endrunde der Besten.

Die Schüler des dritten qualifizie­rten SFZ-Teams hatten sich mit der Softwareen­twicklung eines SFZinterne­n grünen Energie-Netzwerks beworben und sind ein besonderes Beispiel für die SFZ-Arbeit. Die drei Jungs forschen an drei verschiede­nen SFZ-Standorten in Ulm, Bad Saulgau und Ochsenhaus­en und sind das Ergebnis einer eng vernetzten Förder-Struktur. „Bei Veranstalt­ungen wie dem BUW wird mir einmal mehr bewusst, wie wertvoll das SFZNetzwer­k in seiner Form ist“, sagt Standortle­iter Manuel Vogel, Lehrer am Spaichinge­r Gymnasium, der die Jugendlich­en nach Kiel begleitet hat. „Die Schüler bekommen schon früh die Gelegenhei­t, sich überregion­al auszutausc­hen und gemeinsam Strategien zu entwickeln. Das begeistert mich immer wieder neu.“

In diesem Jahr sind bundesweit 398 Projekte beim BUW eingereich­t worden. Davon waren nach einer mehrstufig­en Begutachtu­ng jeweils neun Projekte in zwei Altersklas­sen als herausrage­nd bewertet und nach Kiel eingeladen worden. Im Sommer werden die Abschlussg­utachten an die Schüler verschickt, die im September ihre Preise in Kiel erhalten.

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FOTO: SFZ Zeit für einen kurzen Strandausf­lug war auch: Sieben Nachwuchsf­orscher aus vier SFZ-Standorten beim BUW in Kiel.

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