Heuberger Bote

Nebenkläge­r kritisiere­n heftig Polizei und Behörden

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Teilweise heftige Kritik an der Polizei und anderen Behörden

übten die Nebenkläge­r. Anwalt Wido Fischer, der die Ex-Freundin des Angeklagte­n und Mutter des getöteten Sohnes vertritt, klagte: „Das war ein komplettes Versagen der Polizei.“Sie hätte die Tat verhindern können, wenn sie ihrer Pflicht nachgekomm­en wäre. Aber trotz mehrerer Warnungen und Anzeigen sei nichts passiert. Von einem Zeugen stamme eine bemerkensw­erte Aussage: „Ganz TuttJugend­amt lingen hat gewusst, dass sich Drazen D. ein Gewehr beschaffen will.“Die Polizei aber habe nichts unternomme­n. Ebensoweni­g, als Drazen D. den Mord vier Wochen vor der Tat gegenüber seiner Ex-Partnerin, ihrem neuen Freund und dem Sohn konkret angekündig­t habe. Es sei lediglich zu einer Gefährdena­nsprache der Polizei gekommen – und auch die nur telelefoni­sch. Dabei sei ein schnelles Einschreit­en vorgeschri­eben, wenn eine Gefahr im Verzug sei. Ebenso heftig steht das Rottweil in der Kritik, das untätig geblieben sei, obwohl die Ex-Partnerin um Hilfe gefleht habe: „Wir sind in Lebensgefa­hr!“Oberstaats­anwalt Dittrich verteidigt­e die Behörden, unter anderem auch das Landratsam­t Tuttlingen: Drazen D. habe die Geheimadre­sse seiner Ex-Freundin nicht auf einem Computer-Bildschirm sehen können. Verteidige­r Fritz Döringer widersprac­h entschiede­n: Der ermittelnd­e Kriminalha­uptkommiss­ar habe das Gegenteil berichtet. (här)

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