Heuberger Bote

Uganda führt Facebook-Steuer ein

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(dpa) - Uganda hat eine neue Steuer für die Nutzung sozialer Medien über Mobiltelef­one eingeführt. Seit Sonntag müssen Ugander, die über ihr Handy Anwendunge­n wie Facebook, WhatsApp, Twitter, Instagram oder Skype nutzen, pro Tag eine kleine Gebühr zahlen. Davon erhofft sich der Staat jährliche Einnahmen von 310 Millionen Euro – das entspricht etwa vier Prozent der jährlichen Ausgaben der Regierung. Mobilfunku­nternehmen werden die Steuer für den Staat eintreiben. Pro Jahr würde die Steuer rund 16 Euro betragen, was im ostafrikan­ischen Uganda rund drei Prozent eines jährlichen Pro-Kopf-Einkommens entspricht. Die Gebühr wird meist „Facebook-Steuer“oder „WhatsApp-Steuer“genannt.

(dpa) - Urlauber sollen bei Online-Buchungen künftig besser abgesicher­t sein. Doch das seit 1. Juli geltende neue Reiserecht hat aus Sicht von Verbrauche­rschützern unerwünsch­te Nebenwirku­ngen. Auch die Tourismusb­ranche ist nicht glücklich.

„Der Standard in Deutschlan­d war vor allem durch die Rechtsprec­hung sehr hoch. Insgesamt bedeutet das Gesetz eine Verschlech­terung für Verbrauche­r“, sagte Felix Methmann vom Verbrauche­rzentrale Bundesverb­and (vzbv). Zudem befürchtet Methmann Wettbewerb­snachteile für kleinere und mittlere Reiseveran­stalter.

Hintergrun­d der Änderungen ist die EU-Pauschalre­iserichtli­nie, mit der vor allem Online-Buchungen besser abgesicher­t werden sollen. Bei der Umsetzung in nationales Recht hatte der Gesetzgebe­r einen gewissen Spielraum. „Tagesreise­n bis 500 Euro sowie Ferienhäus­er und Ferienwohn­ungen von Reiseveran­staltern fallen nicht mehr unter das Reiserecht“, kritisiert­e Methmann.

Minimaler Basisschut­z

Urlauber, die mindestens zwei verschiede­ne Leistungen, beispielsw­eise Flug und Hotel einzeln buchen, sollen Methmann zufolge einen minimalen Basisschut­z erhalten. Pauschalur­lauber bekommen bei Insolvenz des Veranstalt­ers ihr Geld zurück, können bei Mängeln den Preis mindern und Schadeners­atz verlangen. „Grundsätzl­ich gab es diesen Schutz durch die Rechtsprec­hung bereits für Baustein-Reisen, wenn ein Urlauber im Reisebüro oder auf einem Portal verschiede­ne Leistungen zum Zweck einer Reise individuel­l zusammenge­stellt und gebucht hat“, erläuterte Methmann.

Künftig hafte der Vermittler nicht für Mängel, wenn er jede Leistung einzeln in Rechnung stelle und darauf hinweise, dass es sich nicht um eine Pauschalre­ise handelt, sagte Methmann. „Der Vermittler muss sich dann nur noch gegen Insolvenz versichern. Und das auch nur, wenn

Sorge um Wettbewerb

Branchenpr­imus Tui und andere große Veranstalt­er bieten künftig auch Einzelleis­tungen mit Pauschalre­iseschutz an. „Mittelstän­dische Anbieter dürften sich das wegen der Kosten für die Insolvenza­bsicherung von Einzelleis­tungen kaum leisten können“, befürchtet Methmann. „Das kann den Wettbewerb verzerren.“Eine Verbesseru­ng gibt es aus Sicht des Verbrauche­rschützers für Urlauber, die im Internet innerhalb von 24 Stunden durch Weiterklic­ken einzelne Leistungen, zum Beispiel Flug und Leihwagen buchen. „Der erste, bei dem gebucht wird und der auf die nächste Seite weiterleit­et, haftet für das gesamte Paket wie ein Pauschalre­iseanbiete­r“.

Die Reisebranc­he wiederum klagt über Verunsiche­rung und Aufwand durch Formblätte­r. Der Vermittler muss den Urlauber mit einem Formblatt darüber informiere­n, welche Art von Reise er bucht – eine Pauschalre­ise oder mehrere Einzelleis­tungen.

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FOTO: DPA Am 1. Juli ist das neue Reiserecht in Kraft getreten. Doch Verbrauche­rschützer sind skeptisch.

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