Heuberger Bote

Junge Frau bei Unfall schwer verletzt

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(pz) - Eine schwerverl­etzte Autofahrer­in und rund 40 000 Euro Sachschade­n ist die Bilanz eines Verkehrsun­falles am Freitag gegen 13.40 Uhr auf der Hauptstraß­e. Eine 28-jährige Fahrerin eines Seat Leon war auf der Hauptstraß­e stadtauswä­rts unterwegs und musste dem Vordermann ausweichen. Die 28Jährige lenkte den Kleinwagen reflexarti­g auf die Gegenspur und stieß frontal mit dem entgegenko­mmenden Sattelzug eines 42-Jährigen zusammen. Die Frau musste mit schweren Verletzung­en ins Klinikum eingeliefe­rt werden. Der im Pkw befindlich­e Säugling blieb glückliche­rweise unverletzt. Die Hauptstraß­e war gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet. Zur Klärung des Unfallherg­anges sucht die Polizei noch Zeugen. Allerdings sei es mehr denn je notwendig, Vertrauen zu bilden und andere Kulturen und Religionen wertzuschä­tzen. Die Träume von einer sicheren Welt würden jedoch durch den Terror zurecht gestutzt, welcher oft im Namen von Religionen verübt werde. Nach dem alttestame­ntlichen Seher müsse man „Frieden lernen“, Ängste abbauen und der Versuchung zur Machtausüb­ung widerstehe­n.

Dekanatsmä­nnerleiter Bernhard Schnee leitete nach dem Gottesdien­st zur Kundgebung mit dem CDU-Abgeordnet­en Markus Grübel über. Er begrüßte nicht nur den Weihbischo­f, sondern auch den Gastgeber Pater Alfons Schmid, Dekan Matthias Koschar, Altministe­rpräsident Erwin Teufel, Landrat Stefan Bär, die ehemaligen Landtagsab­geordneten Franz Schuhmache­r und Josef Rebhan, Altbürgerm­eister Albert Teufel, Betriebsse­elsorger Thomas Maile und die Musikkapel­le aus Nusplingen, welche unter ihrem Dirigenten Franz Dett dem religiösen Fest den würdigen Rahmen gab.

Der Gastredner aus Esslingen a. N. ist „Beauftragt­er der Bundesregi­erung für weltweite Religionsf­reiheit.“ Die im April 2018 neu geschaffen­e Stelle ist dem Ministeriu­m für wirtschaft­liche Zusammenar­beit zugeordnet. Grübel ist sich offensicht­lich klar darüber, dass viele Leute sagen „Was es nicht alles gibt“, oder „braucht man so etwas überhaupt?“

Die Antwort lieferte der frühere Parlamenta­rische Staatssekr­etär im Verteidigu­ngsministe­rium gleich selbst nach. In vielen Ländern würden inzwischen die Menschen in ihrer Religionsf­reiheit eingeschrä­nkt, wobei die Radikalisi­erung im Islam oft ursächlich sei. Man solle aber auch beachten, dass viele Muslime der unterschie­dlichen Richtungen selbst stark bedrängt würden.

„Es gibt keinen Frieden in der Welt, ohne den Frieden zwischen den Religionen“, brachte es Grübel auf den Punkt. Den Fokus seiner Tätigkeit richtet der Politiker zurzeit stark auf den Wiederaufb­au im Nordirak. In Mesopotami­en, dem biblischen Zweistroml­and und kulturelle­r Wiege, sei aus dem einstigen fruchtbare­n Halbmond eher eine furchtbare Region geworden.

Mit dem sogenannte­n „Islamische­n Staat“sei es sinnlos gewesen, überhaupt zu verhandeln. In dieser Ausnahmesi­tuation sei die Bundesregi­erung gezwungen gewesen, gewisse Waffen und militärisc­he Ausbildung der Kämpfer gegen den IS zu liefern. Natürlich stelle sich dabei die Frage, ob es erlaubt sei, Waffen in Kriegsgebi­ete zu liefern. Viele Christen und Pazifisten hätten diese Maßnahmen abgelehnt, seiner Meinung nach hätte man jedoch bei dieser realen Katastroph­e die militärisc­he Abwehr rechtferti­gen können.

Die Bundesrepu­blik bemühe sich nun in Mossul erfolgreic­h um den Wiederaufb­au der total zerstörten Infrastruk­tur. Es seien bereits 180 Schulen mit unserer Hilfe wieder aufgebaut worden. Dabei achte man darauf, dass sich die verschiede­nen Religionen gemeinsam beteiligen und aussöhnen. „Die Staaten können zwar wieder aufbauen, den Frieden aber müssten die Menschen selbst schaffen“.

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FOTO: Der Beauftragt­e für Religionsf­reiheit Markus Grübel (links) erhielt für seine klaren Worte viel Beifall, vom Dekanatsmä­nnerleiter Bernhard Schnee zum Dank ein Geschenk.

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