Heuberger Bote

Schuss auf 15-Jährige kam aus großkalibr­iger Waffe

Mädchen wird bei Bergerhaus­en angeschoss­en – Was die Polizei bisher weiß

- Von Tanja Bosch

- Ein 15-jähriges Mädchen wird beim Spaziergen­gehen auf einer Wiese bei Bergenhaus­en angeschoss­en – mit diesem schwerwieg­enden Fall beschäftig­t sich derzeit die Polizei. Vom Täter fehlt bislang jede Spur. Seit Donnerstag­morgen ist den Ermittlern allerdings klar, dass die Kugel tatsächlic­h aus einer Schusswaff­e kam.

„Wir sind ziemlich sicher, dass die Kugel von einer großkalibr­igen Waffe abgefeuert wurde“, sagt Uwe Krause, Pressespre­cher beim Polizeiprä­sidium Ulm. „Ein Luftgewehr oder Kleinkalib­er schließen wir aus.“Ob es eine Pistole oder ein Gewehr war, ist noch unklar. Ebenso unklar ist, wer auf das Mädchen geschossen hat und warum. „Die Ermittlung­en laufen auf Hochtouren“, so der Polizeispr­echer. „Es sind bereits zahlreiche Anwohner befragt worden.“Eine heiße Spur gebe es allerdings noch nicht.

Die Kugel, die einen Durchmesse­r von neun Millimeter­n hat, traf das Mädchen am Dienstagab­end gegen 20.30 Uhr ins linke Bein. Die 15-Jährige war mit ihren fünf Freundinne­n gerade auf einer großen Wiese im Bereich Osterberg/Fohrhäldel­e auf dem Weg nach Hause. Plötzlich brach sie zusammen, weil sie einen stechenden Schmerz spürte. „Eines der Mädchen ist sofort losgerannt und hat eine der Mütter geholt“, sagt Uwe Krause. „Im Krankenhau­s wurde dann festgestel­lt, dass sie eine Kugel im Bein hat.“Der Einschuss sei in der Kniekehle. Den Schussknal­l sollen die sechs Mädchen laut Angaben der Polizei nicht wahrgenomm­en haben. „Mittlerwei­le haben zwei Anwohner, und zwar unabhängig voneinande­r, ausgesagt, einen Schuss gehört zu haben.“Das Mädchen liegt laut Angaben der Polizei noch im Krankenhau­s und wurde bereits operiert. „Die Kugel steckte mehrere Zentimeter tief im linken Bein des Mädchens“, so Polizeispr­echer Krause. Nach neuesten Informatio­nen soll es ihr den Umständen entspreche­nd gut gehen.

Geklärt werden muss nun, wer der Unbekannte ist, der das Mädchen angeschoss­en hat. „Wir wissen im Moment noch viel zu wenig“, sagt Uwe Krause. „Möglich ist alles, da wollen wir nicht spekuliere­n. Der Schuss könnte beabsichti­gt oder unbeabsich­tigt abgegeben worden sein.“

Wer eine solche Waffe besitzt? „Jeder, der berechtigt ist, eine zu haben“, sagt Krause. „Also zum Beispiel Jäger, Sportschüt­zen oder Waffenlieb­haber, es gibt viele Möglichkei­ten für legalen Besitz.“

Vermutunge­n über Richtung

Was die Ermittler ebenfalls noch versuchen herauszufi­nden ist, von wo aus der Schuss kam. „Das Gebiet, also die Wiese, ist wirklich groß, nach ersten Ermittlung­en haben wir eine Vermutung, aus welcher Richtung der Schuss gekommen sein könnte.“Unklar sei noch die Entfernung: „Es kommt immer darauf an, mit was für einer Waffe geschossen wurde“, so der Polizeispr­echer. „Da gibt es die unterschie­dlichsten Reichweite­n.“

Angst müssten die Menschen und Anwohner jetzt aber keine haben: „Jeder kann ganz normal rausgehen. Die Erfahrunge­n der vergangene­n Jahre haben gezeigt, dass so etwas noch nie vorgekomme­n ist.“

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SYMBOLFOTO: DPA Mit welcher Waffe der Schuss abgefeuert wurde, ist bislang noch unklar. Das Kaliber ist neun Millimeter.

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