Heuberger Bote

Entwicklun­gsminister Müller sieht „verrückte Maßstäbe“in Asyldebatt­e

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Aus Sicht von Bundesentw­icklungsmi­nister Gerd Müller geht die Diskussion über die Flüchtling­spolitik in Deutschlan­d und Europa an den eigentlich­en Kernfragen vorbei. „In der aufgeheizt­en Debatte sind die Maßstäbe verrückt“, sagte der Allgäuer CSU-Politiker der Tageszeitu­ng „Die Welt“. Allein im Libanon lebten 1,2 Millionen Syrer, bei einer Bevölkerun­g von vier Millionen Menschen. „Und wir diskutiere­n hier in Deutschlan­d über wichtige, aber was die Zahl der Personen betrifft, doch überschaub­are Fragen zum Schutz der Außengrenz­en.“Und weiter:

Müller drängt auf ein wesentlich stärkeres Engagement in den KriScharfe senländern der Welt – von Syrien über den Jemen bis hin nach Bangladesc­h, wo 800 000 Rohingya aus dem benachbart­en Birma Zuflucht vor Verfolgung und willkürlic­hen Morden gefunden haben, nun aber dem Monsunrege­n ausgesetzt sind. Kritik hat Müller deswegen wiederholt am Haushaltse­ntwurf des Finanzmini­sters für 2019 geübt. Dieser sehe nicht nur einen zu geringen Zuwachs für das Entwicklun­gsressort vor, sondern auch geplante Reduzierun­gen für die Jahre danach, bemängelte Müller auch am Donnerstag anlässlich einer Unicef-Konferenz zu Flüchtling­sfragen.

Das möchte ich auch rüber an die Haushaltsd­ebatte und an den Finanzmini­ster und alle Kolleginne­n und Kollegen senden, dieses Signal“, sagte müller. Ihm fielen „mindesten 50 andere Stellen im Bundeshaus­halt“ein, wo man sinnvoller sparen könne. (sz/dpa)

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FOTO: DPA Gerd Müller

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