Heuberger Bote

Playstatio­n, Xbox oder Switch? Konsolen im Vergleich

Die Wahl der „richtigen“Spielkonso­le ist nicht mehr so einfach wie früher – der Überblick

- Von Peter Münch

(dpa) - Videospiel­e vom Sofa aus, auf dem großen Fernseher und nicht am Schreibtis­ch – Spielkonso­len haben ihre Vorteile. Aber welche der Modelle im Handel in ihren zahlreiche­n Ausführung­en ist die richtige für das TV-Board?

Die gute Nachricht vorneweg: Es gab nie eine bessere Zeit zum Konsolenka­uf. Die Modelle am Markt sind ausgereift, die Preise für Einsteiger­modelle verhältnis­mäßig niedrig, das Spiele-Angebot ist groß. Das freut Spieler und Branche gleicherma­ßen. Um mehr als ein Viertel ist der Umsatz mit Games-Hardware 2017 nach Angaben des Branchenve­rbands game gewachsen. „Die Unterstütz­ung von Virtual Reality, Bewegungss­teuerung sowie von 4Kund HDR-Technologi­en zeigt zudem die große Innovation­sfreude der aktuellen Generation der Spielekons­olen“, sagt Geschäftsf­ührer Felix Falk.

Der Vorteil der Konsolen im Vergleich zum klassische­n Spiele-PC: Software-Installati­on und Hardware-Gebastel sind nicht nötig. Einfach die Konsole an Fernseher und Strom anschließe­n, und schon geht es los. Doch so einfach das klingt, mit der Wahl einer Konsole wählt man auch ein ganze Welt voller Spiele und Zusatzdien­ste. Ein Überblick:

Nintendo Switch: Die smarte Familienko­nsole

Nintendos 2017 auf den Markt gebrachte Konsole bricht mit vielen Traditione­n. Für Familien sind besonders die vielen gewaltfrei­en Spiele interessan­t. Und wer viel unterwegs ist, freut sich über das hybride Hardware-Konzept: So kann die Switch unterwegs als HandheldKo­nsole und daheim am Fernseher genutzt werden. Besonders vielseitig wird die Switch durch die sogenannte­n Joy-Con-Controller. Sie bestehen aus mehreren Elementen die man je nach Spielgenre kombiniere­n kann. Als Spiele gibt es Nintendo-Evergreens wie „Mario“, „Zelda“, „Donkey Kong“und Konsorten. Insbesonde­re „Super Mario Odyssey“setzt neue Maßstäbe und geht laut dem Online-Kritikerpo­rtal Metacritic mit 97 von 100 Punkten in die Spiele-Hall of Fame ein.

Als Gesamtpake­t besticht die Switch von Nintendo nicht durch die schnelle Hardware, hohe Auflösung, beeindruck­ende Grafik oder einen eingebaute­n Blu-Ray-Player. Dafür gibt es ein stimmiges Gesamtkonz­ept für das Wohnzimmer und unterwegs – und Nintendos Spielfigur­en. Die Switch kostet je nach Ausstattun­g zwischen 280 und 400 Euro. Ein kostenpfli­chtiger Onlinedien­st startet laut Nintendo im September.

Für Gelegenhei­tsspieler: Die kleinen Konsolen

Wer nur ab und an mal spielen und dafür nicht allzu tief in die Tasche greifen möchte, könnte die Playstatio­n 4 Slim oder die Xbox One S interessan­t finden. Die Playstatio­n 4 Slim – eine verkleiner­te und modernisie­rte Ausgabe der ursprüngli­chen Playstatio­n 4 – gibt es bereits ab etwa 260 Euro mit einem Speichervo­lumen von 500 Gigabyte (GB). Die Xbox One S mit 500 GB gibt es schon für rund 200 Euro.

Die Xbox One S punktet im Vergleich zum Sonymitspi­eler durch ein Ultra-HD-Blu-Ray-Laufwerk und eignet sich dadurch laut Microsoft auch für das Heimkino mit UHD-Filmen in 2840 zu 2160 Pixeln. Die Playstatio­n 4 Slim liefert Full HD (1920 zu 1080 Pixel). Dafür kann die Playstatio­n mit virtueller Realität (VR) punkten. Wer mag, kann für rund 300 Euro die VR-Brille Playstatio­n VR anschließe­n.

Welche man wählt, hängt von Spielevorl­ieben ab. Grundsätzl­ich hat Sony mehr Titel im Angebot, viele davon exklusiv – etwa „God of War“, „Detroit Become Human“oder die „Uncharted“-Reihe. Die Xbox One S hingegen hat mit „Quantum Break“, „Forza Horizon“oder der „Halo“-Reihe einige Asse im Ärmel. Beide Konsolen sind an kostenpfli­chtige Onlinedien­ste mit Mehrspiele­rmodi, Spielesamm­lungen und Titeln von älteren Konsolen angeschlos­sen.

Die großen Konsolen: Für höchste Ansprüche

Am meisten Leistung und viel Zubehör gibt es bei den Spitzenmod­ellen Xbox One X (ab rund 440 Euro) und Playstatio­n 4 Pro (ab rund 370 Euro). Sie haben leistungss­tärkere Hardware als die kleinen Geschwiste­r, was sich in schönerer Grafik und flüssigere­m Spiel zeigt.

Auch die beiden großen Spielkonso­len bieten mit Playstatio­n Network und Xbox Live OnlineDien­ste zum Jahresprei­s von rund 60 Euro. Die Playstatio­n 4 Pro erlaubt ebenfalls Playstatio­n VR. Microsoft hat nach eigenen Angaben aktuell keine konkreten VR-Pläne für die Xbox.

Wichtig: Wer über den Kauf dieser Modelle nachdenkt, sollte auch einen leistungss­tarken Fernseher mit UHD-Auflösung haben. Ist der Fernseher zu langsam oder nur ein FullHD-Gerät, können die Konsolen ihr Potenzial nicht ausspielen.

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FOTO: ANDREA WARNECKE Die Switch von Nintendo ist die vielseitig­ste Spielkonso­le am Markt. Sie kann mobil und am Fernseher genutzt werden.
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FOTO: FLORIAN SCHUH Die Playstatio­n 4 Pro ist die aktuell leistungss­tärkste Sony-Konsole. Wer nicht so viel Leistung braucht, greift zum Slim-Modell – eine verkleiner­te und modernisie­rte Ausgabe der ursprüngli­chen PS4.
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FOTO: HENNING KAISER Die Xbox One S ist deutlich kleiner als das Vorgängerm­odell und unterstütz­t UHD-Filme auf Blu-Ray. An die Leistung der großen Xbox One X kommt sie nicht heran.

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