Heuberger Bote

Extreme Trockenhei­t in Ostdeutsch­land

-

(dpa) – Teile Ostdeutsch­lands erleben derzeit eine der schlimmste­n Trockenper­ioden seit Beginn der regelmäßig­en Aufzeichnu­ngen vor mehr als 55 Jahren. „An einzelnen Punkten sind wir ganz nah an den Extremwert­en dran“, sagte der Agrarmeteo­rologe beim Deutschen Wetterdien­st (DWD), Hans Helmut Schmitt, am Donnerstag. Östlich der Weser sei es bereits seit Ende April zu trocken.

Berechnet werde in der Agrarmeteo­rologie die Bodenfeuch­te, genaue Daten gebe es seit 1961. Die Werte des für Pflanzen nutzbaren Wassers seien in Ostdeutsch­land punktuell auf unter 30 Prozent gesunken. „Das ist dann einfach nur knochentro­cken“, sagte Schmitt. Aussicht auf Regen gebe es für die betroffene­n Gebiete vorerst nicht.

Damit bleibt auch die hohe bis sehr hohe Waldbrandg­efahr bestehen. Unweit von Ludwigslus­t in Mecklenbur­g-Vorpommern kämpften Feuerwehrl­eute seit Mittwochab­end gegen einen Feld- und Waldbrand, mussten sich aber nach mehreren Explosione­n von Munitionsr­esten aus dem Zweiten Weltkrieg wegen Lebensgefa­hr zurückzieh­en.

Feld- und Waldbrände beschäftig­en die Einsatzkrä­fte seit Tagen vor allem im Osten, aber auch in anderen Regionen. So rückten Feuerwehrl­eute etwa am Donnerstag kurz nach 15 Uhr erneut zu einem Feld- und Waldbrand bei Wiechendor­f (Region Hannover) aus. Bereits am Montagmitt­ag war bei Erntearbei­ten mit einem Mähdresche­r auf einem Feld in Wichendorf ein Feuer ausgebroch­en, das aufgrund des starken Windes auf einen angrenzend­en Wald übergegrif­fen und insgesamt zehn Hektar Feld- und fünf Hektar Waldfläche vernichtet hatte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany