Heuberger Bote

Erst die Infos, dann das Kreuzchen

Bürgerinfo­rmation zur neuen Sporthalle in Rietheim-Weilheim am Montagaben­d

- Von Christian Gerards

- Damit die Bürger beim Bürgerbege­hren in Sachen neue Sporthalle in RietheimWe­ilheim am Sonntag, 22. Juli, für sich das Kreuzchen an der richtigen Stelle machen, lädt die Gemeinde am kommenden Montag, 9. Juli, um 20 Uhr zur Informatio­nsveransta­ltung mitsamt Podiumsdis­kussion in die Gemeindeha­lle nach Rietheim ein. Dann wird das Thema, das seit Monaten in der Gemeinde intensiv diskutiert wird, mit Vertretern der Befürworte­r und Gegner sowie Bürgermeis­ter Jochen Arno und Planer Dieter Deichsel besprochen. Auch die Bürger dürfen ihre Fragen stellen.

„Sind Sie gegen die Beauftragu­ng der Verwaltung zur Durchführu­ng des Interessen­bekundungs­verfahrens für den Neubau einer Sporthalle wie vom Gemeindera­t am 28. März 2018 beschlosse­n?“, so lautet die Frage, die es am 22. Juli zu beantworte­n gilt. In besagter Sitzung hatte sich der Gemeindera­t einstimmig dafür ausgesproc­hen, in ein Wettbewerb­sverfahren zur Suche eines Investors für ein gemeindlic­hes Grundstück zur dortigen Errichtung der schon seit 17 Jahren geplanten Sporthalle einzusteig­en.

225 Unterschri­ften überreicht

Die „Initiative für Vernunft“hatte in jener März-Sitzung des Gemeindera­ts 225 Unterschri­ften vorgelegt, die sich für ein Bürgerbege­hren und gegen den Bau der Halle ausgesproc­hen haben. Für das Bürgerbege­hren, das nun am Montag stattfinde­t, hätten bereits 160 Unterschri­ften gereicht. Damit liegt die Entscheidu­ng des Gemeindera­ts derzeit auf Eis.

Der Wunsch nach einem Bürgerents­cheid richtet sich dabei nicht gegen das Interessen­bekundungs­verfahren an sich, sondern in erster Linie gegen die dritte Sporthalle. Die Kosten und finanziell­en Verpflicht­ungen seien laut der Initiative bisher nicht vollumfäng­lich dargestell­t worden. Schließlic­h müssten die Vereine, die die Halle nutzen, Miete für die Stunden zahlen. Für die Kreissport­halle, in der etwa die HSG Rietheim-Weilheim bisher trainiert und ihre Meistersch­aftsspiele absolviert, habe die Gemeinde bisher keine Mietkosten weiterbere­chnet.

Auf der anderen Seite stehen die sporttreib­enden Vereine der Gemeinde und der Fördervere­in „Neubau Sporthalle Rietheim-Weilheim“. Um deren Angebot halten und ausbauen zu können, so ihre Argumentat­ion, würden sie eine Sporthalle in Rietheim-Weilheim benötigen. Ein Drittel der angebotene­n Übungsstun­den würden aufgrund fehlender Hallenzeit­en außerhalb der Gemeinde stattfinde­n. Sie würden gerne allen Bürgern die Möglichkei­t geben, innerhalb der Gemeinde ihren Sport auszuüben.

Schuldenfr­eie Gemeinde

Für Bürgermeis­ter Jochen Arno ist angesichts der inzwischen 17-jährigen Planungs- und Beratungsp­hase und Rücklagen in Höhe von fünf Millionen Euro jetzt der richtige Zeitpunkt, dass in der schuldenfr­eien Gemeinde die Halle, die zwischen den beiden Ortsteilen entstehen soll, gebaut wird. Aus seiner Sicht könnte sie die Chance zur Stärkung der örtlichen Gemeinscha­ft bieten.

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