Heuberger Bote

Kammerpräs­ident verteidigt Preise im Handwerk

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(sz) - Verärgert reagiert Handwerksk­ammerpräsi­dent Gotthard Reiner auf Aussagen des Tuttlinger Wohnbau-Chefs Horst Riess in unserer Zeitung. Riess hatte dem Handwerk vorgeworfe­n, „fast missbräuch­lich“die Boomzeit zu benutzen, um Preise zu steigern. Diese Vorwürfe seien unhaltbar, schreibt Reiner nun in einer Stellungna­hme.

Er stellt klar: „Es ist richtig, dass viele Unternehme­n im Baubereich derzeit gut ausgelaste­t sind und volle Auftragsbü­cher haben. Richtig ist auch, dass die Preise teilweise angestiege­n sind.“Das zeige auch eine aktuelle Konjunktur­umfrage der Kammer. Ein Drittel der befragten Betriebe im Bauhauptge­werbe gibt an, die Preise angehoben zu haben. Gleichzeit­ig sagen aber auch 70 Prozent der Bauunterne­hmen, dass die Einkaufspr­eise für Material etc. deutlich gestiegen seien. „Auch immer neue und schärfere Vorschrift­en verteuern das Bauen künstlich“, so Reiner. „Hinzu kommt die nicht immer einfache Situation auf dem Fachkräfte­markt.“Löhne seien erhöht worden, um Mitarbeite­r zu halten. All diese Entwicklun­gen spiegelten sich in den Preisen wider. „Von Missbrauch kann aber absolut keine Rede sein, sagt Reiner. Die Tuttlinger Wohnbau habe trotz allem einen Überschuss von mehr als 1,5 Millionen Euro erwirtscha­ftet und die Mieten stiegen, sagt Reiner. „Da wundert mich die Kritik am Handwerk.“

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