Zahlen lassen jubeln
Jahresabschluss 2017 besser als erwartet – Lob für den Einsatz des Fronmeisters
- Eine Befreiung von den Bebauungsplan-Festsetzungen, die Feststellung der Jahresrechnung 2017 und weitere Themen haben den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt.
Richard Hauser vom Gemeindeverwaltungsverband (GVV) erläuterte den Räten, wie er als Leiter des Verbandsbauamtes den Fall des beabsichtigten Umbaus eines Gebäudes in der Denkinger Straße 11 sieht. Das Haus hat derzeit noch den Zugang von der Öschlestraße her. Der Eigentümer will anstelle des flach geneigten Satteldachaufbaus ein weiteres Vollgeschoss aufsetzen.
Etwas kurios ist die Handhabung des Begriffs „Sockelgeschoss“in dieser Angelegenheit. Bisher war das „Sockelgeschoss“wegen der Hanglage mit Erde angefüllt und als Kellergeschoss nicht sichtbar. Jetzt soll das „Sockelgeschoss“zur Denkinger Straße hin teilweise sichtbar werden, so dass am Ende drei Vollgeschosse den westlichen Gebäudeteil bilden würden. Das wäre aber durch die Planfestsetzungen nicht gedeckt. Darüber, ob eine Befreiung von den Bebauungsplan-Festsetzungen vertretbar ist oder nicht, waren sich die Räte uneins.
Schließlich ging die Befreiung mit sieben Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und drei Enthaltungen durch. Die Befürworter im Gemeinderat beriefen sich unter anderem darauf, dass „städtebauliche“Auswirkungen damit nicht verbunden seien und nachbarliche Interessen nicht nachteilig berührt würden. Eine Vorbildwirkung auf weitere bauliche Planungen auf Grundstücken in der Gegend sei allerdings wahrscheinlich. Da müsse halt dann im Einzelfall entschieden werden.
„Super-Abschluss“
GVV-Kämmerer Armin Sauter legte seinen Rechenschaftsbericht für 2017 vor und erläuterte ihn. Die imposanten Zahlen ließen alle Anwesenden jubeln: Die Gewerbesteuereinnahmen betragen 11 863 939 Euro. Damit machen sie 55,25 Prozent der Gesamteinnahmen im Verwaltungshaushalt aus, die sich auf 21 473 629 Euro belaufen. Dazu kommen noch der Einkommensteueranteil mit 10,04 Prozent und der Umsatzsteueranteil mit 3,08 Prozent. Für Haller ist es ein „Super-Abschluss“. Zusammen mit dem Verwaltungshaushalt von über 3,9 Millionen Euro kommt ein Gesamt-Etat von 25 389 043 Euro zustande. Die Gemeinde Gosheim ist schuldenfrei.
Großes Lob zollten Bürgermeister und Gemeinderat dem vorbildlichen Einsatz von Fronmeister Josef Nann und seinen Bauhof-Leuten am vergangenen Samstag. Er hatte einen Rohrbruch am oberen Hochbehälter entdeckt und mit seinen Mitarbeitern den ganzen Samstag bis in die Abendstunden an der Reparatur gearbeitet.
Der Vereinbarung über die Einrichtung eines gemeinsamen Gutachterausschusses und einer gemeinsamen Geschäftsstelle zwischen der Gemeinde Gosheim und 18 weiteren Gemeinden sowie der Stadt Trossingen wurde einstimmig zugestimmt.