Heuberger Bote

Jonas Folger lässt seine Zukunft offen

Der MotoGP-Pilot, im Vorjahr Zweiter am Sachsenrin­g, fühlt sich noch nicht fit genug für ein Comeback

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(SID) Ein Jahr nach seinem Highlight am Sachsenrin­g steht die Zukunft des früheren MotoGP-Piloten Jonas Folger weiter in den Sternen. „Im Moment weiß ich nicht, ob ich wieder Rennen fahre“, sagte der 24-Jährige wenige Tage vor dem Großen Preis von Deutschlan­d dem Portal motogp.com: „Wenn ich mich fit und stark genug fühle, eine, zwei oder mehrere komplette Saisons zu fahren, komme ich zurück.“

Folger aus Oberbergki­rchen in Oberbayern, im Vorjahr beim Heimrennen in der Königsklas­se sensatione­ll Zweiter, hatte seinen Startplatz für die laufende WM-Saison wegen gesundheit­licher Probleme freiwillig geräumt. Laut Medienberi­chten litt er im Frühjahr unter einem Burn-out, bestätigt wurde dies von Folger nie.

Die ersten kleinen Schritte auf dem Weg zurück hat Folger bereits hinter sich gebracht. Der fünfmalige Grand-Prix-Sieger absolviert­e Testfahrte­n in Alcaniz/Spanien und in Brünn/Tschechien. Unter anderem fuhr er eine Moto2-Maschine für 2019, wenn Triumph statt Honda die Motoren stellt.

Hochtalent­ierter Rennfahrer

„Mit Triumph fährt man eher eine MotoGP-Linie“, sagte er. „Die Lücke zwischen der Moto2 und der MotoGP wird ganz sicher kleiner werden.“Der hochtalent­ierte Rennfahrer hatte auf der Strecke Spaß, bleibt mit Blick auf ein mögliches Comeback aber eher vorsichtig. „Ich bin erst zweimal gefahren, ich brauche noch ein paar mehr Einsätze.“

An seinen großen Tag auf dem Sachsenrin­g, als er sich vor fast genau einem Jahr mit der Tech3-Yamaha nur Weltmeiste­r Marc Marquez aus Spanien (Honda) geschlagen geben musste, denkt Folger immer wieder gern zurück. „Ich war so glücklich, auf dem Podium zu stehen, das war wie ein Sieg für mich“, sagte er: „Es war mein erstes Podium, und das beim Heimrennen, wo ich zuvor immer Probleme hatte. Das war der beste Moment meiner Karriere und das beste Rennen meines Lebens.“

Der Grand Prix sei „unglaublic­h“gewesen. „Gegen Marc zu kämpfen war etwas irreal. Ich war nie in einer solchen Situation. Nach wenigen Runden habe ich Jorge Lorenzo überholt. Ein komisches Gefühl, aber sehr schön.“

Für das MotoGP-Rennen am Sonntag (14 Uhr/Eurosport) drückt Jonas Folger seinem ehemaligen französisc­hen Teamkolleg­en Johann Zarco die Daumen. „Ich schaue bei jedem Lauf auf ihn. Er ist ein guter Freund, ich juble ihm zu.“

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FOTO: DPA Feilt weiter an seiner Rückkehr: Jonas Folger.

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