Heuberger Bote

ARD und ZDF im Quotenhoch

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(SID) - Als sich Toni Kroos und Co am 27. Juni mit dem historisch frühen K.o. von der FußballWM in Russland verabschie­deten, hatten die Macher von ARD und ZDF wohl schon Schlimmste­s befürchtet.

Doch die Sorgen um einen Einbruch der Quoten waren unbegründe­t! Die Öffentlich-Rechtliche­n wurden ordentlich überrascht. Die WM hielt die Fan-Gemeinde in ihrem Bann. Mehr als 18 Millionen sahen in der ARD Frankreich­s Finaleinzu­g, mehr als 19 Millionen im ZDF den der Kroaten. 19 der bislang 62 Begegnunge­n verfolgten mehr als zehn Millionen Zuschauer, 43 Spiele kamen auf mehr als 40 Prozent Marktantei­l.

Und so feiern sich ARD und ZDF angesichts geringerer Kosten und hochgelobt­er Experten im gemeinsame­n Studio in Baden-Baden auch ein bisschen selbst. „Die Akzeptanz ist super, damit war nach den kläglichen Auftritten der deutschen Mannschaft so nicht zu rechnen“, sagte ARD-Teamchef Harald Dietz. ZDFSportch­ef Thomas Fuhrmann meinte: „Der Zuschauerz­uspruch war trotz des frühen Ausscheide­ns der deutschen Mannschaft richtig gut. Die WM hat ihre eigene Anziehungs­kraft entwickelt.“

So gänzlich sorgenfrei blickt Dietz jedoch nicht in die Zukunft. Bei der Aufarbeitu­ng der Krisenherd­e in Mannschaft und DFB-Führung wurde Schaden angerichte­t, und die Erdogan-Affäre um den weiter beharrlich schweigend­en Mesut Özil hallt immer noch kräftig nach.

Dietz warnt: „Hoffentlic­h sind sich die Verantwort­lichen bei der Aufarbeitu­ng der Krisensitu­ation des hohen Stellenwer­ts der Nationalma­nnschaft in der Bevölkerun­g bewusst; mit Aussitzen und marginalen Veränderun­gen werden die Probleme nicht gelöst und keine Sympathien zurückgewo­nnen.“

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