Der Namensgeber zieht ins Foyer
Porträt soll Kunstmäzen Ernst Hohner ins Bewusstsein der Konzerthausbesucher bringen
-Am Freitag ist Ernst Hohner nach Hause gekommen – zumindest bildlich. Mit der Übergabe eines Porträts des Kunstmäzens an das Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthaus, hat sich für Arnold Kutzli, der zum Führungsteam des Fördervereins Freunde des Dr.-Ernst-Hohner-Konzerthauses gehört, ein Kreis geschlossen. Das wertvolle Original bleibt jedoch im Auberlehaus.
„Vor etwa einem halben Jahr haben wir erfahren, dass das Bild im Archiv des Auberlehauses schlummert“, so Arnold Kutzli. Der Entschluss des Vorstands des Fördervereins war gefasst: Eine Reproduktion des Bildes, das vom Trossinger Heimatmaler Karl Demetz gemalt worden war, sollte ins Konzerthaus kommen, um Karl Hohner mehr ins Bewusstsein der Besucher zu rücken. „Schließlich ist er der Namensgeber des Konzerthauses, aber hier drin hat bisher nichts auf ihn hingewiesen“, sagte Kutzli und zählte einige der Verdienste Hohners auf: Neben seines Engagements für die Musikindustrie und die musikalische Ausbildung, war er es, der den Bau des Konzerthauses auf den Weg gebracht hatte. Er sei es auch gewesen, der mit dafür gesorgt habe, dass die Musikhochschule in Stuttgart kriegsbedingt nach Trossingen umzog und damit der Grundstein für die heutige Musikhochschule in Trossingen gelegt wurde.
Aufwändige Kopie
Dass das wiederentdeckte Bild ausgerechnet von dem bekannten Trossinger Maler Karl Demetz stammt, das sei ein besonders schöner Zufall, so Kutzli. Das Ölgemälde, das sei schnell klar gewesen, sei jedoch zu wertvoll, als dass es einfach so im Foyer des Konzerthauses hängen könne. „So kamen wir auf die Idee, ein Duplikat zu schaffen“, sagte Kutzli und schlug die Brücke zu zwei anderen bekannten Trossinger Künstlern: Swaran Arri und Gerhard Messner. Arri, der Profi-Fotograf, und Messner, der studierte GrafikDesigner, Maler und Vorsitzender des Trossinger Kunstvereins, investierten viel Zeit und Energie, um eine möglichst perfekte Kopie zu produzieren.
Arri fotografierte das Bild mehrfach, gemeinsam mit Messner kümmerte er sich um den perfekten Farbabgleich. Die beiden Experten verglichen Original und Kopie immer wieder, bis alles stimmte. Bis hin ins kleinste Detail sollte die Wirkung des Ölgemäldes nachempfunden werden. Deshalb musste auch der Rahmen stimmen. Es sei gar nicht so leicht gewesen, einen solch schweren, goldfarbenen Rahmen zu finden, so Swaran Arri. Nach langer Suche wurde er schließlich fündig. „Jetzt stimmt einfach alles“, freute sich Arnold Kutzli.
Bürgermeister Clemens Maier war voll des Lobes. „Bisher war Ernst Hohner hier nicht vertreten. Aber Ihnen ist es erst aufgefallen und Sie haben sich darum gekümmert.“