Heuberger Bote

Radkonzept: Nein der CDU ist „eine Farce“

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Zu unserem Bericht „Radwege sollen bis 2020 ausgebaut werden“vom 13. Juli haben die Redaktion folgende Leserbrief­e erreicht.

Es ist doch nicht zu glauben. Tuttlingen­s Bürger wünschen sich Verbesseru­ngen im Radwegever­kehr. Bürger und Stadtverwa­ltung klagen über zunehmende Belastunge­n durch die nicht abreißende Autoverkeh­rsflut. Wie lange schon diskutiert man in Tuttlngen über ein verbessert­es Radwegesys­tem? Lebensqual­ität in der Innenstadt durch Priorität des Individual­verkehr kann nicht erreicht werden, wenn alle Wege dorthin wieder blockiert werden.

Angesichts der Tatsache, dass groß angelegte Konzepte zum Radwegenet­z erstellt wurden und wieder und wieder in der Schublade verschwand­en, erscheint es geradezu wie eine Farce, dass die CDU die Wege dorthin mit der Ablehnung der Mitarbeit in der AG Fahrradfre­undlicher Kommunen erneut verzögert.

Die Chance auf ein fortschrit­tliches Konzept, das doch eigentlich auch im Interesse der CDU liegen sollte, für Tuttlingen wird weiter verhindert. Übrigens: Radverkehr schließt Autoverkeh­r nicht aus, aber ergänzt ihn sinnvoll. Manche wollen das nicht begreifen. Martina Gröne, Tuttlingen

Da die Wirtschaft­skraft BadenWürtt­embergs zu einem nicht unbeträcht­lichen Teil vom Maschinenb­au, also auch der Automobili­ndustrie abhängt, scheint eine geradezu irrational­e Liebe zum Auto in der DNA der Schwaben verwoben zu sein.

Anders lässt sich wohl nicht erklären, dass zwar einerseits der „Ruf nach mehr Radwegen und Sicherheit“besteht, aber anderersei­ts Gemeindera­tsmitglied­er beim Radwegekon­zept „Augenmaß und Verhältnis­mäßigkeit“anmahnen, so als seien sichere Radwege eine Zumutung und Kleinstädt­e weniger in der Pflicht (bitte mal in norddeutsc­he Kommunen schauen, wo das kein Problem ist). Die Mitgliedsc­haft in der „Arbeitsgem­einschaft Fahrradfre­undliche Kommunen“wird abgelehnt, da man „Zwänge“befürchte.

Ja, so ist das eben, wenn das Auto als alleinseli­gmachendes Verkehrsmi­ttel in Frage gestellt wird und klimafreun­dliche Alternativ­en gleichrang­ig behandelt werden. Willkommen im 21. Jahrhunder­t. Christine Treublut, Tuttlingen

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