Schlechtwetterregelung gilt wieder
Ausschuss führt alte Regelung fürs Spaichinger Freibad wieder ein.
- Mit dem bestmöglichen Wetter werden nächste Woche die Schüler unserer Region in die Ferien starten. Beim derzeitigen Hochsommerwetter gibt es ohnehin für viele nur einen guten Platz: das Freibad. Wenn es aber wieder kalte Tage gibt, ist der kurze Sommer für Kaltwetter-Wasserratten schon wieder vorbei. Die von der Verwaltung ausgesetzte Schlechtwetterregelung hat nun der Verwaltungsausschuss wieder eingesetzt
Der Vorschlag kam von der Verwaltung selbst: Zu hoch seien für den Ertrag die Personalkosten an jenen Tagen, wenn „nichts los“sei. Da das Freibad inzwischen auch von einem externen Dienstleister mit Personal bestückt ist, der nach Stunden abrechne, würden die nicht angeforderten Stunden als weniger Ausgaben direkt zu Buche schlagen, so Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher.
Früher hieß die Schlechtwetterregelung, dass das Freibad dann nachmittags und abends geschlossen blieb, wenn es um 11 Uhr niedrigere Temperaturen als 10 Grad gab. Jetzt ist schon bei unter zwölf Grad ab 12 Uhr dicht.
Außerdem wird das Bad ab 12 Uhr geschlossen, wenn es um 11 Uhr stark regnet und nicht mit einer Besserung zu rechnen ist. Hier gab es vier Gegenstimmen, weil die Frage: Was ist stark? nicht definiert sei. Außerdem wird ab 1. Oktober bis zur Saisonschließung das Bad nur von 8 bis 12 und 16 bis 19 Uhr geöffnet sein. Das Spaichinger Bad sei das Freibad im Kreis Tuttlingen, das die längsten Öffungszeitäume habe, so die Verwaltung.
In Tuttlingen gab es früher auch eine Schlechtwetterregelung. Die ist aber abgeschafft. Trossingen hat bis auf extremste Wetterereignisse immer offen.
Die Stadt lässt sich das Bad einiges kosten. Jedes Jahr werden etwa 450 000 Euro zugeschossen, damit Schwimmer und Freunde der Sonne ihre Freizeit genießen können. An Schlechtwettertagen kommen meist die Dauerkartenbesitzer zum Schwimmen, sagt Schwimmbadleiter Markus Metzger. „Denen ist das Wetter egal“. An diesen Schlechtwettertagen seien rund 200 Gäste im Bad, während an guten Tagen bis zu 2600 Gäste ins Bad kämen. Dieses Jahr sei diese Tagesmarke schon erreicht worden.
Insgesamt setzten sich die Besucher aus etwa 25 Prozent Schwimmern und 45 Prozent Spaßbadern zusammen. Viele nutzten auch einfach gern die Liegewiese.