Klasse feiert Abschied und Premiere
Konzenbergschule und MV Wurmlingen kooperieren – Testlauf mit Bravour gemeistert
- Der „Prince of Denmark-March“hat am Mittwoch aus der Konzenbergschule geklungen. Noch nicht ganz Big-Band gemäß, aber immerhin, der Rhythmus war unverkennbar: Eine ganz besondere Grundschulklasse feierte da gerade ihren Abschied und gleichzeitig eine Premiere. Sie hatte als erste das vierjährige Programm der Kooperation zwischen der Schule und den Musikvereinen absolviert.
Und diesen Testlauf, für den es keine vorgefertigte Blaupause gab, mit Bravour gemeistert. Ihr Leiter und Musiklehrer, Kreisdirigent Oliver Helbich war „ganz hochoffiziell“, wie er anmerkte, in höchstem Maße zufrieden. Er erinnerte daran, wie zunächst nach zwei Jahren theoretischer Vorbereitung dann ab der dritten Grundschulkasse die ersten „Gehversuche“mit den Instrumenten erfolgt seien. Die Kinder hätten „Musik praktisch erlebt“und in der Zwischenzeit „eine tolle Entwicklung genommen“. Und nahezu alle, insgesamt 18 Kinder, haben durchgehalten und diese von den Vereinen dank Spenden und der Unterstützung der Gemeinde kostenlose musikalische Grundausbildung absolviert. Dabei hätten sie auch das gemeinsame Musizieren gelernt. „Orchesterklasse ist kein Formel 1-Rennen – alle kommen am Ende des Stückes gemeinsam an“, erklärte Oliver Helbich.
„Wir sind stolz auf euch“, lobte auch Jugendleiterin Simone Butsch vom Musikverein die jungen Nachwuchsmusiker. Sie überreichte als Auszeichnung und gleichzeitig als kleinen Ansporn für die Zukunft allen das Junior-Abzeichen des Blasmusikverbands Baden-Württemberg. Unser Ziel ist es, dass ihr dran bleibt und Spaß an der Musik habt“, gab sie den Kindern mit auf den Weg. Das Beste wäre, wenn sie im Herbst im gemeinsamen Jugendorchester der Vereine Wurmlingen, SeitingenOberflacht und Rietheim-Weilheim weitermachen würden.
Da müssten sie sich überhaupt nicht umstellen, denn ihr bisheriger Dirigent Oliver Helbich wäre dann auch ihr neuer Dirigent. Und im Jugendorchester werde nicht nur musiziert. Von Eisessen gehen bis zu Ausflügen reiche die Palette an Freizeitaktivitäten.
Glückwünsche gab es auch von Schulleiterin Stefanie Müller. Sie sei „richtig beeindruckt“wie die Schüler musizieren können, sagte sie. „Ihr solltet eigentlich dran bleiben“, machte sie Mut, das Angebot der Musikvereine zu nutzen.
„Jedem Kind ein Instrument“, ist das Ziel des „Wurmlinger Modells“, der Kooperation zwischen der Konzenbergschule und den Musikvereinen in Wurmlingen. Neben dem Musikverein sind noch der Fanfarenzug und der Harmonikaverein mit im Boot. Der Lehrbetrieb erfolgt durch die Musikschule Tuttlingen. Bei der Ausarbeitung des Konzepts hat sich vor allem Dirigent Andreas Fink vom Musikverein intensivst engagiert. Das Modell läuft seit September 2014.
Damit wollen die Vereine den Kindern eine qualifizierte musikalische Grundausbildung anbieten – unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern. Daher werden den Teilnehmern auch die Instrumente zur Verfügung gestellt.