Ein Sieg ohne Aussagekraft
Der SV Geisingen bleibt nach Pokalerfolg gegen Liga-Konkurrent Löffingen gelassen
GEISINGEN - In der Qualifikation zum südbadischen Verbandspokal haben die Fußballer des SV Geisingen für eine Überraschung gesorgt. Euphorie kam nach dem 6:5-Sieg des Landesliga-Aufsteigers nach Elfmeterschießen gegen Liga-Konkurrent FC Löffingen am Sonntag aber nicht auf. Für Dalibor Tesic war der Sieg mit Blick auf die neue Saison eher ein Muster ohne Wert.
„Ich will meine Mannschaft nicht in den Himmel loben. Aber auch nicht kleinreden“, sagte der Geisinger Co-Trainer, der Trainer Marijan Tucakovic an der Seitenlinie vertrat, nach den aufregenden 120 Minuten. Die ersten Saisonspiele würden zeigen, ob der SVG in der höheren Spielklasse mithalten könne.
Denn zur Wahrheit des Pokalsieges gehörte auch, dass die routinierten Landesliga-Kicker aus Löffingen über 65 Minuten den Ton angaben und bis dahin höher als 3:2 hätten führen müssen. Der FCL war in dieser Zeit meist schneller am Ball, reifer in der Spielanlage und ließ Geisinger Offensivaktionen kaum zu. „Wir sind den Gegner zu naiv angegangen“, urteilte Tesic. Weil die Feinabstimmung zwischen Abwehr und Mittelfeld noch nicht gepasst habe, gab es für Löffingen die Lücken und klaren Chancen.
Löffingen hat bereits drei Spiele in sechs Tagen in den Beinen
Nach einer Stunde Spielzeit ließen die Gäste dann deutlich nach. Die Belastung von vier Spielen in sieben Tagen – erst am Tag zuvor beim 8:1 gegen den FV Neuthard – machte sich bemerkbar. „Wir hatten ein Kräfteplus und ein Chancenplus“, fasste Tesic den zweiten Teil des Spieles zusammen. Gegen die körperlich nachlassenden Gäste bot Geisingen dann ein Spiel auf Augenhöhe und hätte die Partie schon vor dem Elfmeterschießen entscheiden können. Sturmtalent Fabian Federle hatte mit einem Kopfball an die Latte (106.) noch die beste Gelegenheit.
Im Elfmeterschießen flatterten bei den Gästen ein wenig mehr die Nerven. Florian Isele und Marco Kopp schossen den Ball genauso wie Geisingens Peter Ochs über den Kasten. Als SVG-Schlussmann Alkall Fadera den Schuss von Kevin Hoheisel aus der Ecke fischte, konnte Fatih Verep das Weiterkommen für den Landesliga-Neuling sichern. Mit einem Lupfer à la Antonin Panenka erzielte er den 6:5-Endstand.
Den Sieg wollte Tesic sicher auch deshalb nicht überbewerten, weil der SVG in dem Test zuvor gegen den FC Bad Dürrheim 0:5 unter die Räder gekommen war. „Das Spiel war nicht so positiv. Wir können aber mithalten und sind auf einem guten Weg. Aber wir müssen auch weiter hart arbeiten“, sagte der Geisinger Co-Trainer.