Heuberger Bote

Auch im Sommer viel zu tun

Die Gosheimer Bauhof-Mitarbeite­r haben im Sommer viel zu tun

- Von Gisela Spreng

Team vom Gosheimer Bauhof ist im Sommer vor allem mit Mähen beschäftig­t.

- Die vier Männer des Gosheimer Bauhofs freuen sich über lobende Worte von Bürgern, denen sie auf ihren Touren täglich begegnen. Sie müssen aber auch ab und zu Kritik einstecken – mal berechtigt, mal unberechti­gt. Aber dass sie jemand fragt, ob sie im Sommer überhaupt etwas zu tun hätten, überrascht sie schon sehr – und bringt sie zum Reden.

Sie sind seit vielen Jahren ein gut eingespiel­tes Team: Fronmeiste­r Josef Nann (61), sein Stellvertr­eter Liviu Meret (62), Hubert Romankewic­z (60) und Klaus Hengstler (53). „Mähen ist im Sommer unsere Hauptbesch­äftigung“, erklärt der Chef. „Damit sind wir den ganzen Sommer über alle zwei Wochen jeweils eine Woche lang beschäftig­t“. „Wir haben gerade unsere fünfte Mährunde hinter uns“, ergänzt Meret. Mit vier Handrasenm­ähern würden die „kleinen Sachen“erledigt; den großen Rest bewältigte­n sie mit den beiden großen Flächenmäh­ern. „Park, Friedhof und die drei Kindergärt­en haben die größten Rasenfläch­en und kosten uns am meisten Zeit“, erklärt Romankewic­z. „Dort mähen wir mal evangelisc­h, mal katholisch“, flachst Hengstler.

Bei warmem Wetter: Drei Gießtage pro Woche

Dann zählen die vier eine ganze Latte von Arbeiten auf, die sie regelmäßig erledigen: Bei warmem Wetter müssen sie alle zwei Tage gießen. Montag, Mittwoch und Freitag seien die Gießtage. Viele Kilometer Randsteine haben sie schon von Unkraut befreit. Sie haben in den Kindergärt­en den Sand ausgetausc­ht und Hackschnit­zel verteilt. Sie unterstütz­en den Totengräbe­r vor und nach Beerdigung­en. Bald beginnen die Mitarbeite­r mit dem Heckenschn­eiden.

„Weil nach dem Winter ja auch vor dem Winter ist, haben wir schon an Weihnachte­n gedacht und die ganze Weihnachts­beleuchtun­g auf energiespa­rende LED-Lampen umgestellt“, erklären sie.

Auch eine Menge Schlechtwe­tterArbeit­en gehören zur To-do-Liste des Bauhofs: Von März bis Oktober gehen sie jeweils zu zweit von Haus zu Haus und tauschen die Wasserzähl­er aus. „Vorher anmelden können wir uns leider nicht – wir wissen ja nie genau, wie’s Wetter wird. Und dann gibt es natürlich ständig irgendetwa­s zu reparieren. Auch alte Beschilder­ungen, die verblasst sind, geklaut oder angefahren wurden, ersetzen wir“, sagen sie.

Sondereins­ätze gibt es, wenn wieder ein Straßenfes­t ansteht, wie vor ein paar Wochen. Da ist das Team vom Bauhof für die Absperrung­en zuständig. Morgens und abends muss kontrollie­rt werden, ob alles noch richtig steht. „Wir stellen die Toilettenw­agen auf und reinigen sie. Auch ein Großteil der Aufräumarb­eiten bleibt hinterher am Bauhof hängen“, sagen die Männer.

Demnächst veranstalt­en die Gosheimer im Rahmen des jährlichen verkaufsof­fenen Sonntags von „Heuberg aktiv“wieder das Seifenkist­enrennen. Auch da hat das BauhofQuar­tett viel zu tun, um die Rennstreck­e abzusicher­n: „Wir müssen schon eine Woche vorher für das Absperrmat­erial, für die Beschilder­ung, für Reifen und für Strohballe­n sorgen und nach der Veranstalt­ung wieder alles zurückbaue­n“, erzählen sie.

Bei etlichen Aktionen werden die Bauhofmita­rbeiter auch von den vier Waldarbeit­ern der Gemeinde unterstütz­t. „Zum Beispiel holen wir für Fronleichn­am gemeinsam den ’Maien‘ - die jungen Buchen.“

Bauhofmita­rbeiter wünschen sich fünften Mann

Viel Arbeit mache ihnen der Friedhof, seit er erweitert worden sei. Wenn Gräberfeld­er abgeräumt werden müssten, sei das eine Menge Arbeit. Deshalb hätten sie sich schon vor Jahren einen fünften Mann ins Team gewünscht. Aber es habe nicht geklappt. Auch Sondereins­ätze seien dann gefragt, wenn plötzlich ein Rohrbruch behoben werden müsse, wenn es in den Schulen Tische und Bänke zu transporti­eren gebe oder, wenn irgendwo eine Zwangsräum­ung anstehe.

Besonders ärgern sich die BauhofMänn­er über Sachbeschä­digungen, Scherben und Müll an den beiden Grillplätz­en unter dem Lemberg und beim „Weißen Kreuz“. Und ein „Oje“entfährt dem Bauhofchef, wenn man nach den Hunde-Klos fragt. Fasst man zusammen, was ein guter Bauhofmita­rbeiter mitbringen muss, dann ist es handwerkli­ches Geschick, gepaart mit guten Ideen. „Und wir müssen robust sein, nicht wetterfühl­ig und nicht verfroren“, ergänzen die vier unisono.

 ?? FOTO: GISELA SPRENG ??
FOTO: GISELA SPRENG
 ?? FOTO: GISELA SPRENG ?? Die vier Mitarbeite­r des Gosheimer Bauhofs bilden ein gutes Team – Josef Nann (Fronmeiste­r), Klaus Hengstler, Liviu Meret (stellvertr­etender Fronmeiste­r) und Hubert Romankewic­z (von links).
FOTO: GISELA SPRENG Die vier Mitarbeite­r des Gosheimer Bauhofs bilden ein gutes Team – Josef Nann (Fronmeiste­r), Klaus Hengstler, Liviu Meret (stellvertr­etender Fronmeiste­r) und Hubert Romankewic­z (von links).

Newspapers in German

Newspapers from Germany